Dem Land droht ein Tsunami der Gewalt.
Die Türkei kommt seit dem gescheiterten Putsch-Versuch im Juli dieses Jahres weiter nicht zur Ruhe. Präsident Erdogan lässt fast täglich Razzien durchführen, Tausende wurden wegen angeblicher Nähe zur Gülen-Bewegung inhaftiert.
In der Nacht auf Freitag wurden die beiden Vorsitzenden der pro-kurdischen Partei HDP in der Türkei, Selahattin Demirtas und Figen Yüksekdag, verhaftet. Die Partei sprach anschließend von der "Ende der Demokratie" in der Türkei.
Vermehrt Anschläge
Gleichzeitig kommt es in der Türkei immer wieder zu Bombenanschlägen. Am Freitag sind bei einem Autobomben-Anschlag in der Kurdenmetropole Diyarbakir sind nach Regierungsangaben mindestens acht Menschen getötet worden. Die Türkei droht nun immer mehr, im Chaos zu versinken.
Aykan Erdemir, Türkei-Experte der US-Denkfabrik „Foundation for Defense of Democracies“, erklärte gegenüber der BILD-Zeitung, dass Präsident Erdogan mit dem Feuer spiele und den Weg zur völligen Eskalation ebnet.
Welle der Gewalt
Auch Militärberater Michael Rubin hält die Lage für explosiv. Besonders der Konflikt mit den Kurden könnte nun weiter eskalieren. „Eine neue Welle der Gewalt würde im ganzen Land stattfinden und könnte zu einem ausgewachsenen Bürgerkrieg führen.“