Streit um Gaza-Flotte

Türkei weist Israels Botschafter aus

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Jetzt eskaliert der Streit: Ankara setzt alle militärischen Verträge mit Israel aus.

Im Konflikt um den israelischen Militärangriff auf eine Hilfsflotte für den palästinensischen Gazastreifen im Mai 2010 hat die Türkei den Botschafter Israels ausgewiesen. Zugleich seien alle militärischen Verträge mit Israel vorerst ausgesetzt, sagte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu am Freitag in Ankara. Die "New York Times" hatte am Donnerstag berichtet, dass in einem mit Spannung erwarteten UNO-Bericht zu dem Angriff auf die Hilfsflotte der israelische Einsatz als "exzessiv" und "unverhältnismäßig" kritisiert wird.

Bei der Kommandoaktion der israelischen Eliteeinheit "Shayetet 13" in internationalen Gewässern waren acht türkische Palästina-Solidaritätsaktivisten und ein türkisch-amerikanischer Doppelstaatsbürger an Bord des Schiffes "Mavi Marmara" getötet worden. Die israelische Regierung sprach von einem "Akt der Selbstverteidigung", weil Aktivisten die Soldaten hart angegriffen hätten. Israel lehnte bisher eine Entschuldigung ab. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bedauerte lediglich den Verlust von Menschenleben.

Israel hat zurückhaltend auf den UNO-Bericht reagiert. Der Bericht "bestätigt die Rechtmäßigkeit" der Seeblockade vor dem Gazastreifen, sagte am Freitag ein ranghoher Mitarbeiter der israelischen Regierung, der namentlich nicht genannt werden wollte.

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