Der Schutz des Luftraums sei nicht nur Recht, sondern eine Pflicht.
Die Türkei lehnt eine Entschuldigung für den Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs ab. "Der Schutz unseres Luftraums und unserer Grenze ist nicht nur ein Recht, sondern eine Pflicht für meine Regierung", sagte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu nach einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag in Brüssel.
Sie wollen aber mit Russland reden
"Kein türkischer Ministerpräsident, Präsident oder eine andere Autorität wird sich entschuldigen, weil wir unsere Pflicht tun." Die Türkei sei aber bereit, mit Russland zu reden, der Führung in Moskau Informationen über den Vorfall zu geben und die Beziehungen zu dem Land zu verbessern.
Stichwort: Deeskalation
Stoltenberg bemühte sich, die Wogen im Streit zwischen dem NATO-Partner und Russland zu glätten. "Uns geht es jetzt vor allem um Deeskalation", sagte er. Er würde es begrüßen, wenn Russland und die Türkei miteinander redeten. Zugleich verteidigte Stoltenberg das Recht des NATO-Partners auf die Verteidigung seiner Grenzen und seines Luftraums. Die Militärallianz habe schon vor dem Vorfall mehrfach ihre Sorge über das russische Verhalten geäußert, sagte der Generalsekretär.
Der Flugzeugabschuss war einer der schwerwiegendsten Zusammenstöße zwischen einem NATO-Staat und Russland in den vergangenen 50 Jahren. Die Türkei hatte sich davor mehrfach über eine Verletzung ihres Luftraums durch russische Kampfjets beklagt, die im Nachbarland Syrien Luftangriffe fliegen.