Man wolle nach Doppelanschlag in Istanbul "Gerechtigkeit"
Ein Volksschullehrer in Istanbul hat seine Schüler Henkersknoten herstellen lassen. Man wolle nach dem Doppelanschlag am Samstag in Istanbul "Gerechtigkeit", schrieb der Pädagoge zu einem Bild der Klasse auf Facebook, auf dem die Kinder die Stricke in die Höhe halten.
Nach massiver Kritik an dem Unterrichtsinhalt habe der Lehrer das Bild wieder gelöscht, berichtete die regierungskritische türkische Tageszeitung "Cumhuriyet" am Dienstag. Abgeordnete der sozialdemokratischen Oppositionspartei CHP forderten Konsequenzen aus dem Skandal. Gegen den Lehrer solle Strafanzeige erstattet werden, weil er eine "Show mit dem Tod" gegenüber Schutzbefohlenen veranstaltet habe, forderte etwa der CHP-Politiker Tuncay Özkan.
Zu dem Doppelanschlag im Zentrum von Istanbul hatte sich am Sonntag die militante kurdische Gruppe Freiheitsfalken Kurdistans bekannt. Sie bezeichnete die Attentate als Vergeltung für das gewaltsame Vorgehen türkischer Sicherheitskräfte im Südosten der Türkei und die Inhaftierung von PKK-Chef Abdullah Öcalan.
Als Reaktion auf den Putschversuch vom 15. Juli forderte