"Verräter"

Türkisches Schulbuch hetzt gegen Christen

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Christen werden in dem Geschichtsbuch als Landesverräter beschrieben.

Vertreter der syrisch-orthodoxen Christen in der Türkei haben die Darstellung ihrer Glaubensgemeinschaft in einem staatlichen Schulbuch kritisiert. Laut einem Bericht von Kathpress, die sich auf die türkische Zeitung "Radikal" (Montag) beruft, werden die Christen in dem Geschichtsbuch für die zehnte Klasse als Landesverräter beschrieben, die aus wirtschaftlichen Gründen aus der Türkei ausgewandert und im Westen "zum Werkzeug der politischen und religiösen Interessen der dortigen Länder" geworden seien. Vertreter der syrisch-orthodoxen Christen beklagten dem Bericht zufolge, dadurch werde die Feindschaft gegen die christliche Minderheit noch weiter vertieft.

In den vergangenen Jahrzehnten hatten viele syrisch-orthodoxe Christen ihre Heimat in Südostanatolien verlassen, weil sie im Krieg zwischen dem türkischen Staat und den kurdischen PKK-Rebellen zwischen die Fronten geraten waren. Die meisten Auswanderer siedelten sich in Deutschland und der Schweiz an. In jüngster Zeit sind einige wieder in ihre alten Dörfer im Gebiet um das alte Kloster Mor Gabriel in der Provinz Mardin im Südosten der Türkei zurückgekehrt.

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