In 27 Metern Tiefe wurde der Rumpf der russischen Unglücksmaschine geortet.
Einen Tag nach dem Absturz einer russischen Militärmaschine vom Typ Tupolew Tu-154 über dem Schwarzen Meer haben Taucher am Montag den Rumpf der Unglücksmaschine gefunden. Wie russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium für Katastrophenschutz meldeten, befand er sich in 27 Metern Tiefe. Die Ermittlungen zur Ursache des Absturzes dauerten an.
Russland hält einen Anschlag als Unglücksursache für unwahrscheinlich. Die Ermittler gingen allen denkbaren Ursachen nach, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow am Montag. Noch sei es zu früh, um ein abschließendes Urteil zu bilden: "Aber die Möglichkeit eines Terroranschlags steht alles andere als oben auf der Liste."
Zuvor hatte bereits Verkehrsminister Maxim Sokolow gesagt, dass sich die Untersuchungen auf technische Mängel oder einen Pilotenfehler konzentrierten. Das bisher letzte größere Unglück mit einer TU-154 hatte sich 2010 ereignet, als eine polnische Regierungsmaschine mit dem damaligen Präsidenten Lech Kaczynski an Bord im russischen Smolensk abstürzte. Neben Kaczynski kamen damals auch andere Regierungsmitglieder, Militärs und der Notenbankchef ums Leben. Das Flugzeugmodell mit drei Triebwerken stammt aus den 1970er-Jahren und wird inzwischen nicht mehr gebaut.
Unterdessen mussten in Moskau nach einer Bombendrohung drei belebte Bahnhöfe geräumt werden. Etwa 3.000 Personen waren davon betroffen, meldete die staatliche Agentur Ria Nowosti unter Berufung auf die Behörden. Experten mit Spürhunden durchkämmten die drei Kopfbahnhöfe um den Komsomolskaja-Platz im Zentrum der russischen Hauptstadt. Von dort fahren die Züge nach St. Petersburg, Sibirien und Zentralasien ab.