Türkei-Wahl

Über 70 Prozent der Austro-Türken wählten Erdogan

24.06.2018

Erdogan liegt klar vorn. CHP bezeichnet eine Mehrheit Erdogans als "Manipulation".

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Bei einer noch geringen Auszählung zeichnet sich unter den Türken in Österreich eine sehr hohe Zustimmung zu Erdogan als Präsident ab. Nachdem 18 Prozent der Wahlurnen ausgezählt waren, hatte Erdogan in Österreich über 71 Prozent Zustimmung, sein wichtigster Herausforderer Muharrem Ince kam demnach auf 16,8 Prozent.

Unter allen Auslandstürken zusammen kam bei dieser noch geringen Auszählung Erdogan auf 58,5 Prozent der Stimmen, Ince auf 26,5 Prozent, geht aus einer Aufstellung der Zeitung "Milliyet" hervor.

Bei der Auszählung der Stimmen für die Parlamentswahl kamen demnach - nach Auszählung von 16 Prozent der Urnen - die islamisch-konservative AKP von Präsident Erdogan unter den Auslandstürken in Österreich auf 62,3 Prozent, die prokurdische HDP auf 12,4 Prozent und die Links-Mitte-Partei CHP auf 11,3 Prozent.

Unter allen bisher ausgezählten Stimmen der Auslandstürken lag die AKP bei 47 Prozent, die CHP bei 20 Prozent und die HDP bei 15 Prozent.
 

CHP bezeichnet absolute Mehrheit Erdogans als "Manipulation"

Die größte Oppositionspartei CHP hat die Teilergebnisse, die eine absolute Mehrheit für Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ergeben haben, als "Manipulation" bezeichnet. Nach den seiner Partei vorliegenden Teilergebnissen habe Erdogan zu keiner Zeit 48 Prozent der Stimmen überschritten, sagte CHP-Sprecher Bülent Tezcan am Sonntag vor Journalisten in Ankara. Das sei eine ganz offene Manipulation.


Tezcan sagte, die Wahlbeobachter sollten bis zum Ende der Auszählungen auf ihrem Posten bleiben. "Verlasst eure Auftragsorte nicht, bis diese Sache vorbei ist", sagte er. Er rief die Bürger dazu auf, sich vor der Wahlkommission in Ankara zu versammeln, und dort bis zum Morgen auszuharren.

Den gleichen Aufruf tätigte auch die pro-kurdische HDP auf ihrem Twitter-Account: "Lasst uns nicht auf die manipulativen Ergebnisse der (staatlichen) Agentur Anadolu und des Staatsfernsehens TRT achten. Verlasst nicht die Wahlurnen, lasst uns unsere Stimmen bis zum letzten Moment schützen."

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