Bei einer Anschlagserie in der irakischen Hauptstadt Bagdad ist die Zahl der Getöteten nach Polizeiangaben auf über 70 Menschen gestiegen. Mehrere Autobomben waren am Montag auf Märkten in von Schiiten bewohnten Stadtteilen explodiert. Zunächst war die Rede von 17 Toten gewesen.
Starke Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten Im Mai wurden bei politisch motivierten Anschlägen im Irak bisher bereits mehr als 450 Menschen getötet. In dem Land gibt es starke Spannungen zwischen der Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki und der sunnitischen Minderheit, die sich unter anderem durch Terrorvorwürfe und willkürliche Festnahmen diskriminiert sieht.
Die Gewalt im Irak geht vornehmlich von Ablegern der Extremistenorganisation Al-Kaida und anderen sunnitischen Gruppen aus, die mit vielen Anschlägen die von Schiiten dominierte Regierung schwächen wollen. Zudem verschärft sich die Lage im Irak zunehmend durch den Bürgerkrieg im Nachbarland Syrien, wo die zumeist sunnitischen Rebellen gegen Präsident Bashar al-Assad kämpfen.
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