Nahost

Israelischer Angriff auf Beirut: Hisbollah-Kommandant tot

20.09.2024

Jetzt beginnt der Angriff der Hisbollah auf Israel. Nach dem Angriff der Terror-Miliz hat Israel einen Gegenangriff gestartet. Israel tötete dabei den Chef einer Hisbollah-Elite-Einheit. 

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© APA/AFP/Jalaa MAREY
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Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Kurze Zeit später stieg Rauch über Beirut auf, als Israel die Stadt in einem „gezielten“ Angriff angriff – nach dem Raketenbeschuss der Hisbollah. Dabei würde einer der führenden Köpfe der Hisbollah getötet.

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7 Millionen Dollar Kopfgeld

Nach einem Terror-Anschlag auf die US-Botschaft im Jahr 1983, bei dem 63 Menschen ums Leben gekommen waren, wurde der jetzt getötete Hisbollah-Chef gesucht. Auf ihn war ein Kopfgeld von 7 Millionen Dollar ausgesetzt. 

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Hier wurde der Hisbollah-Chef von einer Rakete getötet: 

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Schwere Kämpfe

Die Hisbollah und Israel liefern sich über die Grenze hinweg einen Feuergefecht. Die militante Terror-Gruppe feuert einen Raketenbeschuss ab, nachdem IDF-Kampfflugzeuge über Nacht ihre schwersten Angriffe auf den Südlibanon seit fast einem Kriegsjahr geflogen haben. 

140 Geschosse

Die Armee registrierte nach eigenen Angaben rund 140 Geschosse. Im Norden Israels heulten mehrere Warnsirenen. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Die libanesische Terrororganisation Hisbollah, die Israel das Existenzrecht abspricht, reklamierte mehrere Angriffe für sich. Die Hisbollah sprach von „Salven an Katjuscha-Raketen“, die sie Richtung Israel abgeschossen habe. 

Terror-Ankündigung

Die Terror-Miliz der Hisbollah kündigte ihren Angriff auf Israel mehrfach an. Israel werde seine "gerechte Strafe" erhalten, sagte Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah jüngst in einer Fernsehansprache. Mit den Explosionen, bei denen nach Regierungsangaben mindestens 37 Menschen getötet und mehr als 2.900 weitere verletzt wurden, habe Israel "alle roten Linien überschritten".

Hisbollah spricht von Kriegserklärung

Die Anschläge am Dienstag und Mittwoch könnten als Kriegserklärung aufgefasst werden, betonte er in der mit Spannung erwarteten Rede weiter. Die Hisbollah werde ihre seit elf Monaten andauernden Angriffe auf israelisches Gebiet nicht einstellen, solange Israel weiter im Gazastreifen Krieg gegen die verbündete Hamas führe, sagte Nasrallah. Die vor den Kämpfen geflohenen Bewohner Nordisraels könnten nicht in ihre Heimat zurückkehren: "Keine militärische Eskalation, keine Tötungen, keine Morde und auch kein umfassender Krieg können die Bewohner wieder ins Grenzgebiet zurückbringen." 

Hunderte Walkie-Talkie-Funksprechgeräte explodiert

Im Libanon waren am Mittwoch hunderte Walkie-Talkie-Funksprechgeräte explodiert, nachdem bereits am Tag zuvor hunderte Funkempfänger, sogenannte Pager, von Hisbollah-Mitgliedern explodiert waren. Die Schiitenmiliz macht Israel verantwortlich. Die Regierung in Jerusalem hat sich zu den Explosionen der Geräte weder bekannt noch eine Verantwortung dementiert. Hisbollah-Chef Nasrallah kündigte eine interne Untersuchung zu den Vorfällen an. 

Reservist durch eine sprengstoffbeladene Drohne getötet

Die "Times of Israel" berichtete, der Reservist sei im Westen von Galiläa durch eine mit Sprengstoff beladene Drohne der libanesischen Hisbollah-Miliz getötet worden. Der jüngere Soldat sei bei einem Angriff der Hisbollah mit zwei Panzerabwehrraketen an der Nordgrenze Israels zu Tode gekommen. Acht weitere Soldaten seien bei dem Angriff verletzt worden, einer davon schwer.

Hunderte Tote

Damit sind nach offiziellen Angaben seit dem 8. Oktober vergangenen Jahres 48 Menschen in Israel im Grenzgebiet getötet worden, darunter Zivilisten und Soldaten. Im Libanon wurden etwa 600 Menschen getötet, die meisten davon Hisbollah-Mitglieder.

Seit Beginn des Krieges zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel im Gazastreifen haben auch die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon deutlich zugenommen. Zehntausende Menschen auf beiden Seiten der Grenze mussten fliehen. 

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