Ex-Spion
Überraschende Wende in Giftaffäre
28.03.2018Londoner Polizei ermittelt rund um Wohnsitz von Skripal
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Der russische Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Julia dürften offenbar bereits zu Hause mit dem Nervengift in Kontakt gekommen sein. Die bisher höchste Konzentration des Stoffes ist an der Tür des Wohnhauses im englischen Salisbury gefunden worden, teilte die britische Polizei am Mittwochabend mit.
Skripal und seine Tochter waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der Innenstadt von Salisbury entdeckt worden. Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass sie mit dem in der früheren Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurden. Beide befinden sich seitdem in einem kritischen, aber stabilen Zustand.
Russland streitet ab
Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag ab. Trotzdem wiesen weltweit inzwischen 26 Staaten russische Diplomaten aus, darunter auch Deutschland, Frankreich und die USA. Die Gesamtzahl der betroffenen Personen liegt bei mehr als 140. Sieben weitere russische Diplomaten wurden von der NATO vor die Tür gesetzt.
Österreich nimmt an den Ausweisungen nicht teil. Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) schloss am Mittwochabend gegenüber der "Zeit im Bild 2" erneut bilaterale Aktionen gegenüber Russland aus.