Zwei Verletzte

Ukraine: Energieanlagen bei russischem Angriff beschädigt

19.06.2024

Bei nächtlichen russischen Angriffen auf den Westen der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben Energieanlagen im Grenzgebiet zu Polen und im Zentrum des Landes beschädigt worden. 

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"In der Nacht griff der Feind eine Energieanlage in einer zentralen Region an. Einige Anlagen wurden beschädigt", teilte das Energieministerium in Kiew am Mittwoch mit. Polizei und Rettungsdienste seien im Einsatz.

In der westlichen Region Lwiw, die von den schlimmsten Kämpfen bisher weitestgehend verschont geblieben war, wurden nach Angaben des Energieministeriums bei dem Beschuss "Freileitungen und elektrische Anlagen beschädigt". Der Regionalgouverneur erklärte, dass bei den nächtlichen Angriffen zwei Zivilisten im Alter von 47 und 70 Jahren verletzt worden seien. Die ukrainische Luftwaffe teilte ihrerseits mit, dass die Luftabwehrsysteme in der Nacht 19 von insgesamt 21 von Russland gestarteten Angriffsdrohnen iranischer Bauart abgeschossen hätten.

Angesichts der anhaltenden russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine hatte der staatliche Energiebetreiber am Vortag weitere drastische Einschränkungen bei der Stromversorgung angekündigt, um den Druck auf das Energienetz nach den verheerenden russischen Angriffen auf ukrainische Kraftwerke zu begrenzen.

Ukrainische Strominfrastruktur attackiert

Russland attackiert die ukrainische Strominfrastruktur seit seinem Einmarsch im Februar 2022 immer wieder mit Raketen und Drohnen. In den Wintermonaten waren Millionen Menschen zeitweise bei eisigen Temperaturen ohne Heizung. Auch Einrichtungen zur Trinkwasserversorgung, Krankenhäuser und Schulen werden immer bei Angriffen beschädigt oder zerstört.

Infolge der russischen Angriffe sind Energieengpässe in der Ukraine für viele Menschen Alltag. Hunderttausende Ukrainerinnen und Ukrainer sind ohne Strom. Präsident Wolodymyr Selenksyj sagte kürzlich, das Land könne im Vergleich zum Vorjahr nur noch halb so viel Strom produzieren.
 

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