Mit Schlauchboot
Aktivisten stoppen Abramovich-Yacht
22.03.2022Ein kleines Schlauchboot mit ukrainischer Flagge stellte sich der Oligarchen-Yacht in den Weg.
Die Proteste gegen russische Oligarchen ziehen immer weitere Kreise. Im türkischen Bodrum stellten sich Aktivisten mit einem Schlauchboot der Luxus-Yacht von Roman Abramowitsch in den Weg.
Wie auf Videos zu sehen ist, versuchte das kleine Schlauchboot, die rund 140 Meter lange Yacht am Anlegen im Hafen zu hindern. Die Aktivisten schwenken dabei zwei Ukraine-Flaggen, auf denen „No War“ geschrieben ist. Das Schiff kann schließlich aber doch anlegen.
Zweite Abramowitsch-Superyacht in türkischem Hafen
Eine zweite Superyacht, die dem russischen Milliardär Roman Abramowitsch gehören soll, hat offenbar in der Türkei angelegt. Die "Eclipse", die mit einer Länge von 162,5 Metern zu den größten Yachten der Welt zählt und unter der Flagge der Bermudas fährt, sei am Dienstag vor dem südwestlichen Badeort Marmaris vor Anker gegangen, hieß es aus Kreisen der Hafenverwaltung. Erst am Montag soll mit der "Solaris" eine Abramowitsch-Yacht im nahe gelegenen Bodrum angekommen sein.
Schiffsverkehrsdaten zufolge hatte sie die Gewässer der EU umfahren, die den Noch-Eigentümer des englischen Fußballclubs Chelsea und andere Oligarchen wegen des russischen Einmarsches in der Ukraine mit Sanktionen belegt hat. Die "Eclipse" verfügt laut Medienberichten über zwei Hubschrauberlandeplätze, neun Decks, einen Swimmingpool und eingebaute Raketenabwehrsysteme.
Sowohl die "Eclipse" als auch die "Solaris" wurden in deutschen Werften gebaut. Sie gehören den Magazinen "SuperYachtFan", "SuperYacht" und "Forbes" zufolge zu einer Reihe von Yachten im Besitz von Abramowitsch. Es gab keine Hinweise darauf, dass sich Abramowitsch an Bord eines der Schiffe befand. Er war in der vergangenen Woche in seinem Privatjet von Istanbul nach Moskau geflogen. Den Flugdaten zufolge war dies die zweite Reise eines mit Abramowitsch in Verbindung stehenden Jets zwischen der türkischen Bosporus-Metropole und der russischen Hauptstadt binnen drei Tagen.