Laut russischem Gouverneur

Charkiw: Tausende Menschen fliehen nach Russland

11.09.2022

Aus der Region Charkiw, dem Schauplatz der ukrainischen Gegenoffensive, sind nach russischen Angaben binnen 24 Stunden "tausende" Menschen nach Russland geflohen.

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© APA/AFP
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"Das war nicht die einfachste Nacht, das war nicht der einfachste Morgen", sagte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Sonntag per Video im Onlinedienst Telegram. In den vergangenen 24 Stunden hätten "tausende Menschen die Grenze überquert".

Die meisten Menschen, die in der Region Belgorod die Grenze überquert hätten, seien "in ihren eigenen Fahrzeugen zu ihren Verwandten" in Russland gefahren, sagte Gladkow. Aktuell seien 1342 Menschen in 27 provisorischen Unterkünften in der Region untergebracht. Anders als in der Nacht gebe es inzwischen keine langen Warteschlangen mehr an der Grenze.

Russen vermelden Angriffe auf Ukraine in Charkiw

Die russischen Streitkräfte greifen nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Stellungen der ukrainischen Truppen in der Region Charkiw präzise an. Die Angriffe erfolgten durch Luftlandetruppen, Raketen und Artillerie, teilte das Ministerium am Sonntag in sozialen Medien mit. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war der Agentur Reuters nicht unmittelbar möglich.

Anfang September hatte die ukrainische Armee eine Gegenoffensive im Süden angekündigt, in der vergangenen Woche gelang ihr ein überraschender Durchbruch der russischen Linien im Nordosten. Seit Samstag meldete Kiew erhebliche Gebietsgewinne im Osten. Die russischen Streitkräfte kündigten ab, ihre Truppen aus bestimmten Gebieten abzuziehen, um die prorussische Separatistenregion Donezk weiter südlich zu "stärken".

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