Die Europäische Union hat mit der Auszahlung eines weiteren Milliardenkredits an die Ukraine begonnen.
Eine erste Überweisung in Höhe von 500 Millionen Euro sei am Montag erfolgt, teilte die zuständige EU-Kommission am Montag mit. Eine zweite über noch einmal 500 Millionen Euro werde am Dienstag erfolgen.
Die Ukraine braucht das Geld nach EU-Angaben zum Beispiel dafür, um laufende Kosten etwa für Pensionszahlungen und den Betrieb von Krankenhäusern zu decken. Um das von Russland angegriffene Land zu entlasten, sollen die Zinskosten für das Darlehen aus dem EU-Budget bedient werden.
Durch EU-Budget abgesichert
Die Mittel für den Kredit wurden wie bei allen früheren Darlehen dieser Art von der EU-Kommission an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Er ist Teil eines im Mai angekündigten Hilfspakets über 9 Milliarden Euro und wird nach Angaben der Brüsseler Behörde zu 70 Prozent durch das EU-Budget abgesichert.
Für die noch ausstehenden Kredite in Höhe von insgesamt 8 Milliarden Euro werden nach Angaben der EU-Kommission möglicherweise Garantien von Mitgliedstaaten bereitgestellt werden müssen. Im aktuellen Budget gebe es keine verfügbaren Ressourcen für die Absicherung, sagte eine Sprecherin am Montag. Bereits in der ersten Jahreshälfte hatte die EU der Ukraine infolge des russischen Angriffs 1,2 Milliarden Euro an sogenannten Makrofinanzhilfen zur Verfügung gestellt.