Explosionen und Brände auf der Krim haben in den letzten Wochen den Verdacht aufkommen lassen, dass die Ukraine eine Offensive zur Befreiung der von Russen besetzten Halbinsel starten könnte.
Für den ehemaligen Mitarbeiter des Kreml-Apparats und Putins ehemaligen Redenschreiber, Abbas Galjamow, wäre dies ein großer Fehler von Putin.
Putin habe aus der Krim etwas Heiliges gemacht und sich somit an die Halbinsel gebunden. Wenn Russland die Krim verliert, wäre das eine gewaltige Niederlage und eine Bedrohung für Putins Macht. Galjamow glaubt, dass 2024 das Entscheidungsjahr für Putin sein wird, und eine Niederlage in diesem Jahr seine Popularität und seine Legitimation untergraben würde.
Bedrohung für Putins Macht
Galjamow ist der Ansicht, dass die Loyalität zu Putin darauf beruht, dass man nicht zugeben will, eine Niederlage erlitten zu haben. Wenn die Krim verloren geht, würde Putin den Charme des Sieges und des genialen Strategen endgültig verlieren. Obwohl der Kreml die Wahlergebnisse fälschen könnte, wäre eine offensichtliche Wahlfälschung gefährlich.
Es könnten Massendemonstrationen und Unruhen ausbrechen, die die Unterstützung des Sicherheitsapparats und der Elite erschüttern könnten. Wenn Putin die Unterstützung der Elite verliert, könnte es zu einem Putsch kommen. Die Eliten könnten zu dem Schluss kommen, dass Putin das Land immer näher an eine Revolution führt, und sie würden zuschlagen, wenn er am schwächsten ist. Der Moment der größtmöglichen Schwäche wäre nach einer gefälschten Wahl und insbesondere, wenn die Krim verloren geht.