Experte warnt

"Putin bereitet noch größeren Krieg vor"

01.08.2023

Kreml-Diktator Wladimir Putin könnte des Ukraine-Krieg nun weiter eskalieren lassen. 

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Putins neue Militär-Gesetzte haben es in sich. Russland hatte die Alters-Höchstgrenze für alle Dienstgrade und Kategorien um generell fünf Jahre angehoben. So können künftig Soldaten, Matrosen und Sergeanten bis zum Alter von maximal 55 Jahren zum Reservedienst eingezogen werden. Die Altersgrenze bei Offizieren bis zum Hauptmannsdienstgrad liegt künftig bei 60 Jahren, höhere Offiziere dienen bis zum Alter von 65 Jahren. Generäle können nun sogar bis zum Alter von 70 Jahren wieder reaktiviert werden. Die Obergrenze für Einberufungen zum Militärdienst wird um drei Jahre auf 30 angehoben. Zudem sollen russische Männer zukünftig nach ihrer Einberufung z nicht mehr aus dem Land kommen.

 

Putin bereitet sich auf größeren Krieg vor

Alexander Gabuev von der Carnegie Stiftung für Internationalen Frieden warnt den Westen nun davor, dass Putin einen noch größeren Krieg plant. „Trotz der ausbleibenden militärischen Erfolge dürfe man Putins Willen, den Krieg zu eskalieren, nicht unterschätzen“, schreibt der Experte in der Financial Times.

Die neuen Militär-Gesetze würden zeigen, dass Putin weit davon entfernt ist, „seinen katastrophalen Krieg in der Ukraine hinter sich lassen zu wollen. Er bereitet sich auf einen noch größeren Krieg vor.“ Laut Gabuev sei „die Kriegskasse des Kremls immer noch prall gefüllt“. Der Experte glaubt auch nicht, dass Russland die Waffen ausgehen könnten. „Wichtige Komponenten wie Mikrochips kommen aus China und anderen Quellen.

Putin werde deshalb weiterhin alles unternehmen, um den Krieg zu gewinnen. Der Kreml-Chef „setzt darauf, dass die potenziell mobilisierbaren russischen Arbeitskräfte drei- bis viermal größer sind als die der Ukraine“. Mit regelmäßigen Drohungen will der Kreml-Chef zudem den „Willen des Westens brechen“. Russland droht deshalb „mit einer Eskalation, einschließlich einer Ausweitung des Konflikts auf NATO-Gebiet über Weißrussland mit Hilfe der dort stationierten Wagner-Söldner“, so Gabuev. Ein rasches Kriegsende sei deshalb auch nicht in Sicht. Solange Putin an der Macht ist,  wird er "seine immer noch riesigen Ressourcen dafür einsetzen, seine Obsession mit der Zerstörung und Unterwerfung der Ukraine zu verwirklichen."
  

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