Satelitenbilder enthüllen

Hier wurde Putins wichtigstes Kriegsschiff versenkt

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Satellitenbilder enthüllen: Hier befand sich die "Moskwa", als sie ukrainische Raketen trafen.

Der Untergang der „Mokswa“ ist ein herber Verlust für Wladimir Putin. Der Raketenkreuzer sank sieben Wochen nach Beginn des Krieges im Schwarzen Meer. Der Raketenkreuzer war zuvor stark beschädigt worden.

Russisches Kriegsschiff Moskwa
© dpa
× Russisches Kriegsschiff Moskwa

Uneinigkeit herrschte weiterhin, ob das Flaggschiff von ukrainischen Raketen des Typs "Neptun" getroffen wurde oder - wie die russische Seite angibt - durch die Detonation von Munition beschädigt wurde. Die USA schlossen sich am Freitag der ukrainischen Deutung an. Ein führender US-Beamter sagte, dass das Schiff nach zwei ukrainischen Raketentreffern gesunken war.

In der Nähe der Schlangeninsel getroffen

Diese These wird nun auch durch ein Satellitenbild, das von „Naval News“ veröffentlicht wurde, untermauert. Demnach befand sich die „Moskwa“ an den Koordinaten 45°10'43.39″N, 30°55'30.54″E, als es von Raketen getroffen wurde. Dieser Standort befindet sich östlich der Schlangeninsel, etwa 150 Kilometer von Odessa entfernt.

Nach russischer Darstellung war auf dem Schiff wegen der Explosion von Munition ein Feuer ausgebrochen, weswegen es abgeschleppt werden musste. Bei stürmischer See sei das Schiff dann gesunken. Internationale Militärexperten bezweifelten die Darstellung und wiesen am Freitag darauf hin, dass der Wind in der betroffenen Region am Donnerstag gar nicht so stark gewesen sei. Mit der "Moskwa" verliert die russische Schwarzmeerflotte viel Feuerkraft, und die verbleibenden Schiffe werden zu einem leichteren Ziel für Küstenbatterien. Das Schiff hatte auch große symbolische Bedeutung, etwa für Treffen Putins mit wichtigen Staatsgästen.

Video zum Thema: Ukraine-Krieg: Russisches Kriegsschiff "Moskwa" sinkt

Russland übt Vergeltung


Nach dem Untergang ihres Schwarzmeer-Flaggschiffs "Moskwa" droht eine Ausweitung des Ukraine-Krieges. Das russische Militär hat am Freitag eine Raketenfabrik im Großraum Kiew unter Beschuss genommen und weitere Angriffe auf die Hauptstadt angekündigt. Grund seien ukrainische Schläge auf russisches Territorium. Der ukrainische Präsidentenberater Michajlo Podoljak ließ am Freitagabend erstmals erkennen, dass die Ukraine auch Russland selbst angreifen könnte.

"Russland war es, das einen unprovozierten Krieg auf fremdem Territorium begonnen hat, mit willkürlichen Massentötungen und der Zerstörung ziviler Infrastruktur in großem Stil", schrieb Podoljak auf Twitter. "Deshalb sind jegliche Vergeltungsaktionen der Ukraine sowohl moralisch als auch rechtlich absolut gerechtfertigt." Bisher hatte die Ukraine die Verantwortung für Militärschläge auf russischem Territorium immer zurückgewiesen und von russischen Falschmeldungen gesprochen.


  

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