Der Ukraine-Krieg erreicht Afrika: Spezialeinheiten sollen Wagner im Sudan attackiert haben.
Ukrainische Spezialeinheiten stecken offenbar hinter einer Reihe von Drohnenangriffen und einer Bodenoperation im Sudan. Das berichtet CNN. Dem Bericht zufolge ging Kiew gegen eine von der russischen Wagner-Gruppe unterstützte Miliz vor. Der Sender beruft sich auf eine Quelle im ukrainischen Militär. Ziel der Attacken war die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF), die von Wagner unterstützt wird.
Die Attacken auf RFS-Truppen haben in letzter Zeit zugenommen, wobei mindestens acht kommerziell erhältliche Drohnen aus der Ukraine beteiligt waren. Dieses Angriffsmuster, bei dem Drohnen direkt auf ihre Ziele zusteuern, ist in Afrika ungewöhnlich. Zudem wurde auf den Drohnen-Steuerungseinheiten ukrainischer Text entdeckt.
Neue Eskalation
Falls sich diese Vorwürfe bestätigen, könnte dies eine bedeutende Eskalation im Ukraine-Konflikt darstellen, der bisher auf das eigene Land und einige Drohnenangriffe auf russisches Territorium beschränkt war. Die ukrainische Regierung hat sich jedoch noch nicht zu den Vorfällen im Sudan geäußert.
US-Beamte zeigen sich überrascht über diese Entwicklungen und waren über die Geschehnisse in Omdurman, einem umkämpften Gebiet im Sudan, nicht informiert. Experten weisen darauf hin, dass solche Drohnenangriffe in Afrika bisher ungewöhnlich sind, jedoch in der Ukraine vermehrt vorkamen.
Die russische Wagner-Gruppe ist mittlerweile in mehreren afrikanischen Ländern im Einsatz, darunter Libyen, Mali und die Zentralafrikanische Republik, und wird mit schweren Menschenrechtsverletzungen in Verbindung gebracht.