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Kreml: Nur DANN setzen wir Atomwaffen ein

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Ein Kreml-Sprecher schließt weiter den Einsatz von Nuklearwaffen nicht aus — allerdings nur unter bestimmten Umständen.

Russland würde einem Medienbericht zufolge Atomwaffen nur dann einsetzen, wenn es seine Existenz gefährdet sieht. Mit diesen Worten zitiert die Agentur TASS den russischen Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Nach fast einem Monat Krieg in der Ukraine haben russische Einheiten nach Angaben des ukrainischen Generalstabs zunehmend Probleme mit dem Nachschub. Die US-Regierung bestätigte die großen logistischen Probleme.

Mängel gebe es nicht nur bei Lebensmitteln und Treibstoff, sondern auch bei der Ausrüstung für die Soldaten, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums am Dienstag. "Wir haben Hinweise darauf erhalten, dass einige Soldaten tatsächlich Erfrierungen erlitten haben und aus dem Kampf genommen wurden. Sie haben also weiterhin Probleme mit der Logistik und der Versorgung." Bei der Kommunikation untereinander hätten die russischen Truppen ebenfalls Probleme.

Der Pentagon-Vertreter führte die logistischen Schwierigkeiten der russischen Streitkräfte auf den anhaltenden Widerstand der Ukrainer und auf schlechte Planung zurück. Die Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Brennstoff würden auch die Marine betreffen. "Sie machen sich Sorgen darüber, ob sie ihre Schiffe weiterhin mit Treibstoff versorgen können." Der Regierungsmitarbeiter sagte, russische Streitkräfte würden vermutlich inzwischen von See aus auf die besonders umkämpfte Hafenstadt Mariupol feuern. Im Asowschen Meer hätten die Russen dafür rund sieben Schiffe zusammengezogen.

Humanitäre Lage in Ukraine spitzt sich zu

Die Verwaltung der umzingelten Stadt Mariupol teilte am Dienstag mit, dass weiteres russisches Bombardement diese "in die Asche eines toten Landes" verwandle. Ukrainische Behörden berichteten von einer sich anbahnenden Hungersnot in der von Russland eingenommenen Stadt Cherson.

Für die 300.000 Einwohner dort wurden dem Außenministerium in Kiew zufolge Lebensmittel und Medizin knapp. "Dennoch verweigert Russland einen Fluchtkorridor, um Zivilisten aus der Stadt zu lassen."

Kiew warf Moskau zudem vor, vor dem Krieg flüchtende Zivilisten nach Russland zu entführen. "Frauen und Kinder werden massenhaft aus den Gebieten der Regionen Donezk und Luhansk abgeschoben", schrieb die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denissowa, am Dienstag auf Facebook. Moskau betont immer wieder, dass viele Ukrainer darauf warteten, etwa aus der belagerten Hafenstadt Mariupol über Fluchtkorridore nach Russland evakuiert zu werden. Kiew bestreitet das.

Denissowa erhob weitere schwere Vorwürfe gegen Russland: "Frauen, Kinder, alte Leute werden durchsucht, ihnen werden die ukrainischen Dokumente und Telefone abgenommen und sie werden in grenznahe russische Gebiete geschickt. Dort werden sie in Konzentrationslagern untergebracht mit anschließender Umsiedelung in die depressiven Regionen Russlands." Für diese Anschuldigungen legte sie allerdings keine Beweise vor.

Brände in der Sperrzone Tschernobyl ausgebrochen

Im Sperrgebiet um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine sind nach Angaben des Parlaments mehrere Brände ausgebrochen. An sieben Stellen brenne es, teilte die Rada in der Nacht auf Dienstag mit. Sie berief sich auf Satellitendaten der Europäischen Raumfahrtagentur ESA. Insgesamt soll bereits eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehen. Russische Truppen haben das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht.

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Die Feuer seien "wahrscheinlich durch die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation verursacht worden - nämlich durch Beschuss oder Brandstiftung", teilte die Rada mit. Das ließ sich nicht überprüfen. Allerdings kam es dort in der Vergangenheit immer wieder zu Wald- und Flächenbränden.

Rund um die Atomruine hatte es im Frühjahr 2020 bereits größere Brände gegeben. Damals versicherten die Behörden mehrmals, dass die Radioaktivität in den angrenzenden besiedelten Regionen unter den Grenzwerten liege und keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.

Russische Armee hat Vorräte für höchstens drei Tage 

Die russischen Invasionstruppen haben nach Angaben der ukrainischen Armee weiter Probleme mit der Sicherung ihres Nachschubs für den Krieg in der Ukraine. Vorliegenden Informationen zufolge hätten die in der Ukraine operierenden Einheiten Munitions- und Lebensmittelvorräte für höchstens drei Tage. Ähnlich sei es bei der Versorgung mit Kraftstoff, teilte der ukrainische Generalstab am Dienstag auf Facebook mit. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich.

Weiter hieß es in dem täglichen Morgenbericht, die ukrainischen Streitkräften griffen weiterhin russische Truppen an. Dabei seien sie in bestimmten Gebieten auch erfolgreich. Konkrete Details zu Bodenkämpfen wurden nicht genannt. Binnen 24 Stunden seien neun Ziele in der Luft von Einheiten der ukrainischen Luftwaffe, Luftabwehr und Bodentruppen getroffen worden. Insgesamt habe man zuletzt eine "erhöhte Aktivität" russischer Flugzeuge festgestellt.

In den Regionen Donezk und Luhansk in der Ostukraine versuchten russische Einheiten weiter, mehr Gebiete einzunehmen und sich in bisher erreichten Stellungen festzusetzen. Die ukrainischen Verteidigerinnen und Verteidiger hätten 13 Angriffe abgewehrt und dabei militärische Technik, darunter 14 Panzer, zerstört.

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 22:34

Hinweise auf ukrainische Offensiven

Dem US-Militär liegen nach eigenen Angaben Hinweise auf ukrainische Offensiven vor. Dies sei insbesondere im Süden des Landes der Fall, teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Nicht bestätigen könne man Berichte, dass die ukrainischen Kräfte einen Vorort der Hauptstadt Kiew von russischen Truppen zurückerobert hätten.

 22:34

Evakuierung aus Mariupol verhindert

In der belagerten Stadt Mariupol sollten am Dienstag nach Regierungsangaben drei Fluchtkorridore geöffnet werden. Doch die ukrainische Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk berichtete am Abend, Kämpfer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk hätten im zehn Kilometer westlich von Mariupol gelegenen Manhusch mehrere Mitarbeiter des ukrainischen Zivilschutzes als "Geiseln" genommen. Die Menschen hätten Busse gefahren, in denen Zivilisten aus Mariupol hätten evakuiert werden sollen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

 21:45

Biden bricht nach Europa auf - NATO-Gipfel und Polen-Reise geplant

US-Präsident Joe Biden bricht angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an diesem Mittwoch zu seiner Reise nach Europa auf. Dort stehen unter anderem ein NATO-Krisengipfel in Brüssel und ein Besuch in Warschau auf dem Programm. Biden wird zunächst am Donnerstag an den Gipfeln der NATO, der EU und der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7) in Brüssel teilnehmen. Der G7-Gipfel ist eingebettet in die beiden anderen Gipfel am selben Tag.

Am Freitag wird Biden nach Warschau weiterreisen. Dort ist für Samstag ein bilaterales Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda geplant. Dabei soll es dem Weißen Haus zufolge um die humanitäre Krise gehen, die der Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöst hat. Anfang März war bereits US-Vizepräsidentin Kamala Harris nach Polen gereist. Es ist Bidens dritte Europareise seit dem Amtsantritt im Jänner 2021.

 21:08

Selenskyj nimmt virtuell an NATO-Gipfel teil

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird einem Medienbericht zufolge virtuell an dem NATO-Gipfel in dieser Woche teilnehmen. Die Einzelheiten müssten noch ausgearbeitet werden, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf einen Pressesprecher.

 20:33

Putin und Macron reden über Waffenstillstand

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die Bedingungen für einen Waffenstillstand mit der Ukraine gesprochen. Bei dem etwa einstündigen Telefonat am Dienstag sei es auch um "Sicherheitsvoraussetzungen für substanzielle Themen" gegangen, teilte der Élyséepalast im Anschluss mit. Konkretere Angaben wurden nicht gemacht.

 20:14

Russland: Atomwaffeneinsatz nur bei Gefährdung der Existenz

Russland würde einem Medienbericht zufolge Atomwaffen nur dann einsetzen, wenn es seine Existenz gefährdet sieht. Mit diesen Worten zitiert die Agentur Tass den russischen Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.

 20:10

Washington kündigt baldige weitere westliche Sanktionen an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Einschätzung der US-Regierung bisher keins der drei grundlegenden Ziele verwirklichen können. Gleichzeitig kündigte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Dienstag im Weißen Haus weitere Sanktionen des Westens gegen Russland an - noch diese Woche.

 19:32

Litauens Parlament fordert russisches Energie-Embargo von Regierung

Litauens Parlament fordert angesichts des Ukraine-Kriegs einen Lieferstopp von Energieressourcen aus Russland. In einer am Dienstag einstimmig angenommenen Entschließung fordert die Volksvertretung Seimas die Regierung in Vilnius auf, Lösungen vorzulegen, um den Import und Verbrauch von russischem Öl und Erdgas so schnell wie möglich zu stoppen. Dazu sei auch ein rechtlicher Rahmen auszuarbeiten, der es Unternehmen ermöglicht, bestehende Verträge über russische Energie-Lieferungen kündigen zu können.

 19:12

USA wollen Botschaft in Moskau nicht schließen

Inmitten des Ukraine-Kriegs und den verschärften Spannungen mit Russland haben die USA die Wichtigkeit diplomatischer Beziehungen betont. "Ich möchte direkt sagen, dass die Vereinigten Staaten nicht die Absicht haben, die Botschaft in Moskau zu schließen", sagte der US-Botschafter in Moskau, John Sullivan, der oppositionellen russischen Zeitung "Nowaja Gaseta" am Dienstag. "Und Präsident (Joe) Biden hat nicht die Absicht, mich als Botschafter abzuberufen."

Zugleich sagte Sullivan: "Nichtsdestotrotz haben wir Anzeichen vonseiten der russischen Führung gesehen, die darauf hindeuten, dass die diplomatischen Beziehungen beendet werden könnten. (...) Das wurde nicht explizit ausgesprochen, aber so eine Drohung klang an."

Aus dem Außenministerium in Moskau hieß es zuletzt, dass die russisch-amerikanischen Beziehungen "an den Rand des Abbruchs" geraten seien. Sullivan wurde eine Protestnote übergeben. Hintergrund des russischen Ärgers waren Äußerungen von US-Präsident Biden, der Kremlchef Wladimir Putin im Zusammenhang mit dessen Angriff auf die Ukraine zuerst als "Kriegsverbrecher" und dann als "mörderischen Diktator" bezeichnet hatte.

 18:46

Moldau sieht keine Anzeichen einer Sicherheitsgefährdung durch Moskau

Die moldawische Ministerpräsidentin Natalia Gavrilita fürchtet aktuell keinen Einfall russischer Truppen wie in der Ukraine. "Wir sehen derzeit keine Anzeichen einer Sicherheitsgefährdung in der Republik Moldau", sagte Gavrilita am Dienstagabend in PULS 24 in der Sendung "Newsroom Live" laut Vorausmeldung des Senders. "Natürlich leben wir in einer sehr komplexen Region", verwies sie auf die separatistische Region Transnistrien, in der russische Truppen stationiert seien.

 18:45

Ein Toter bei Raketeneinschlag in Bahnhof in Dnipro

Bei Raketeneinschlägen in einem Bahnhof in der ukrainischen Region Dnipro ist dem Gouverneur zufolge ein Mensch getötet worden. Der Personenzugverkehr über den Bahnhof von Pawlohrad sei nun auf unbestimmte Zeit unterbrochen, erklärt Walentyn Resnitschenko. Der Ort liegt etwa 60 Kilometer östlich der Stadt Dnipro.

 18:20

Pentagon: Russen kämpfen in Ukraine mit logistischen Problemen

Die russischen Streitkräfte haben bei ihrem Angriff auf die Ukraine nach Einschätzung aus der US-Regierung weiterhin mit großen logistischen Problemen zu kämpfen. Mängel gebe es nicht nur bei Lebensmitteln und Treibstoff, sondern auch bei der Ausrüstung für die Soldaten, sagte ein hochrangiger Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums.

„Wir haben Hinweise darauf erhalten, dass einige Soldaten tatsächlich Erfrierungen erlitten haben und aus dem Kampf genommen wurden. Sie haben also weiterhin Probleme mit der Logistik und der Versorgung. Er führte die logistischen Schwierigkeiten der russischen Streitkräfte auf den anhaltenden Widerstand der Ukrainer und auf schlechte Planung zurück.“

 18:10

Scholz zurückhaltend zu Ausschluss Russlands aus G20

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich zurückhaltend zur polnischen Forderung nach einem Ausschluss Russlands aus den G20 geäußert. Dies sei eine Frage, die man gemeinsam unter den Mitgliedern erörtern und "nicht einzeln und individuell" entscheiden solle, sagte Scholz. "Ganz klar, wir sind mit etwas anderem beschäftigt als zusammenzukommen", fügte er hinzu. Polen gehört nicht zu der Gruppe der 20 wichtigsten Industriestaaten der Welt (G20). Scholz forderte Russlands Präsident Wladimir Putin zu einer sofortigen Waffenruhe in der Ukraine auf.

 18:10

IWF-Chefin erwartet keine Rezession der Weltwirtschaft

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa rechnet nicht mit einer Rezession der Weltwirtschaft im Zuge des Krieges in der Ukraine. Die im April anstehenden neuen Prognosen des IWF dazu würden aber wohl eine Verlangsamung zeigen. Einige Schwellenländer kämpften noch mit der Corona-Pandemie und stünden nun vor einer möglichen Rezession, die wahrscheinlicher werde durch die hohen Lebensmittel- und Energiepreise.

 17:23

Drohnenangriff auf Forschungsinstitut in Kiew - Ein Toter

Bei einem Drohnenangriff auf ein Forschungsinstitut in Kiew ist mindestens ein Mensch getötet worden. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP sahen am Dienstag, wie Rettungskräfte den Leichnam bargen. Nach ukrainischen Angaben handelte es sich um einen russischen Drohnenangriff, der Geheimdienst sprach von drei Todesopfern. In dem angegriffenen Gebäude im Nordwesten der Stadt sitzt das Institut für superharte Werkstoffe, das zur Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine gehört. Aus dem mehrstöckigen Gebäude stieg Rauch auf.

Ein Vertreter des ukrainischen Geheimdienstes betonte, dass es sich um eine Zivileinrichtung handele, "nichts Militärisches". Eine russische Drohne habe angegriffen und eine Bombe abgeworfen. Zwei weitere Drohnen seien abgeschossen worden.

 17:13

Guterres ruft Russland zu Ende von "absurdem" Krieg gegen Ukraine auf

UNO-Generalsekretär António Guterres hat Russland aufgerufen, den "absurden" Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. "Dieser Krieg ist nicht zu gewinnen, sagte Guterres im UNO-Hauptquartier in New York.

 17:03

Im Südosten verschollene Journalistin freigelassen

Zehn Tage nach ihrem Verschwinden ist die Kiewer Journalistin Wiktorija Roschtschyna am Dienstag freigelassen worden und befindet sich am Weg in die von ukrainischen Truppen kontrollierte Stadt Saporischschja. Dies berichtete Roschtschynas Fernsehsender Hromadske am Dienstagnachmittag auf seiner Homepage. Bedingung für die Freilassung sei die Aufnahme einer Videobotschaft gewesen, in der die Journalistin erklärt, dass sie "russischen Diensten" nichts vorzuwerfen habe und diese angeblich ihr Leben gerettet hätten, schrieb Hromadske. "Wiktorija wird sehr bald selbst die volle Wahrheit über ihre Festnahme und Gefangenschaft erzählen", hieß es.

 16:28

Lebensmittel im belagerte Cherson werden knapp

Für die 300.000 Einwohner von Cherson werden dem ukrainischen Außenministerium zufolge Lebensmittel und Medizinprodukte knapp. "Aufgrund der russischen Blockade stehen die 300.000 Einwohner von Cherson vor einer humanitären Katastrophe", twittert der Sprecher des Ministeriums, Oleg Nikolenko.

"Dennoch verweigert Russland einen Fluchtkorridor, um Zivilisten aus der Stadt zu lassen." Von Russland gibt es keine unmittelbare Stellungnahme dazu.

 16:23

Polen schlägt G20-Ausschluss Russlands vor

Polen hat nach eigenen Angaben den USA den Ausschluss Russlands aus der Gruppe der 20 größten Industrie- und Schwellenländer vorgeschlagen. Die Reaktionen darauf seien positiv gewesen, teilt Wirtschafts- und Technologieminister Piotr Nowak mit. Der Vorschlag sei bei Treffen in der vergangenen Woche in Washington besprochen worden und solle nun US-Präsident Joe Biden vorgelegt werden. An den Treffen habe unter anderen Handelsministerin Gina Raimondo teilgenommen. Von ihrem Ministerium gab es zunächst keine Stellungnahme zu einem etwaigen G20-Ausschluss.

 15:11

Knapp 200.000 Einreisen aus der Ukraine

Seit Kriegsbeginn sind rund 193.000 Menschen aus der Ukraine in Österreich eingereist. Etwa 80 Prozent davon haben sich später in andere Staaten begeben. Registriert wurden bis Montagabend 20.500 vertriebene Menschen. Der größte Teil von ihnen wird zumindest fürs erste im Land bleiben.

Der Großteil der Ukrainer orientiert sich nach Wien. 1.700 der gesamt 3.700 gestern registrierten Vertriebenen suchten in der Bundeshauptstadt an.

 14:46

EU-Agrarminister wollen wegen Ukraine-Kriegs Produktion ankurbeln

Die EU-Landwirtschaftsminister wollen die Lebensmittelproduktion in ihren Ländern ausweiten, um Ausfälle durch den Ukraine-Krieg aufzufangen. Zur Ankurbelung der Produktion plant die Kommission, vorübergehend die Bewirtschaftung von Flächen zu gestatten, die eigentlich sogenannte ökologische Vorrangflächen sind und zur Förderung der Artenvielfalt unbewirtschaftet bleiben. Auf diesen Flächen sollen nun vor allem Futterpflanzen wie Soja und Mais angebaut werden dürfen. Damit soll vor allem die Abhängigkeit von Importen aus der Ukraine verringert werden. Bisher kam mehr als die Hälfte des Maises in der EU aus der Ukraine.

 14:02

WHO dankt ukrainischen Nachbarländern für Einsatz für Geflüchtete

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Nachbarländern der Ukraine für ihren großen Einsatz bei der Aufnahme von Geflüchteten gedankt. Die umliegenden Länder hätten weit über drei Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, darunter vor allem Frauen und Kinder, aber auch viele Ältere einschließlich derjenigen mit Vorerkrankungen, sagte der Regionaldirektor der WHO-Region Europa, Hans Kluge, am Dienstag auf einer Pressekonferenz während eines Besuches in der moldauischen Hauptstadt Chisinau.

 13:36

Olena Selenska appelliert an Mütter russischer Soldaten

Die Frau des ukrainischen Staatschefs, Olena Selenska, hat an die Solidarität der Mütter russischer Soldaten appelliert. "Eure Söhne töten Zivilisten in der Ukraine. (...) Putin hat Euch eine Entschädigung für die Toten versprochen, aber wie lässt sich der Tod eines Kindes entschädigen?", sagte sie in einem Interview mit der Zeitung "Le Parisien" (Dienstagsausgabe).

Die russischen Soldaten seien nicht für eine "Spezialoperation" in die Ukraine gekommen. "Sie sind gekommen, um ein Volk auszulöschen", betonte Selenska. Die Frau von Präsident Wolodymyr Selenskyj bemüht sich derzeit, krebskranke Kinder aus der Ukraine in Sicherheit zu bringen.

 13:36

Europol: Flüchtlinge im Visier von Verbrecherbanden

Flüchtlinge aus der Ukraine stehen Europol zufolge besonders im Visier von Verbrecherbanden. Ihre Notlage werde von Menschenhändlern ausgenutzt, warnte die europäische Polizeibehörde am Dienstag in Den Haag. Die Banden sähen gerade Frauen und Kinder als ideale Opfer - um sie als Arbeitskräfte oder sexuell auszubeuten oder auch zum Betteln zu zwingen. Kinder könnten auch Opfer von illegalen Adoptionen werden.

Besonders gefährdet sind nach Angaben von Europol allein reisende Minderjährige. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind bereits etwa eine Million Kinder aus dem Kriegsgebiet geflüchtet, darunter viele ohne Begleitung der Eltern. Europol mahnte zu besonderer Wachsamkeit an Grenzen, in Aufnahmezentren, Massenunterkünften sowie an Bahnhöfen. Dort hielten Verbrecher gezielt nach Opfern Ausschau.

Die Behörde warnte insbesondere davor, dass sich Verbrecher als hilfsbereite Bürger ausgäben und vermeintlich gratis Unterkünfte oder Transport anbieten beziehungsweise Arbeitsplätze in Aussicht stellen. Kriminelle suchten auch Kontakt über Plattformen für Flüchtlinge in den sozialen Medien. Osteuropa ist Europol zufolge schon seit Jahren für Menschenhändler eine Schlüsselregion. Viele Banden hätten ihre Wurzeln in Nachbarländern der Ukraine.

 12:36

Russische Journalistin: Kündigung aus Protest gegen den Krieg

Die russische Journalistin Schanna Agalakowa hat ihre kürzliche Kündigung beim staatlichen Fernsehsender Kanal Eins als Protest gegen den Krieg in der Ukraine bezeichnet. Das russische Fernsehen werde für Propaganda der Regierung benutzt, sagt sie bei einer Pressekonferenz in Paris, wo sie zuletzt für den Sender als Korrespondentin tätig war. "Als ich mit meinen Chefs gesprochen habe, habe ich gesagt, dass ich diese Arbeit nicht mehr machen kann."

 12:31

Zweite Abramowitsch-Superyacht in türkischem Hafen

Eine zweite Superyacht, die dem russischen Milliardär Roman Abramowitsch gehören soll, hat offenbar in der Türkei angelegt. Die "Eclipse", die mit einer Länge von 162,5 Metern zu den größten Yachten der Welt zählt und unter der Flagge der Bermudas fährt, sei am Dienstag vor dem südwestlichen Badeort Marmaris vor Anker gegangen, hieß es aus Kreisen der Hafenverwaltung. Erst am Montag soll mit der "Solaris" eine Abramowitsch-Yacht im nahe gelegenen Bodrum angekommen sein.

Schiffsverkehrsdaten zufolge hatte sie die Gewässer der EU umfahren, die den Noch-Eigentümer des englischen Fußballclubs Chelsea und andere Oligarchen wegen des russischen Einmarsches in der Ukraine mit Sanktionen belegt hat. Die "Eclipse" verfügt laut Medienberichten über zwei Hubschrauberlandeplätze, neun Decks, einen Swimmingpool und eingebaute Raketenabwehrsysteme.

 12:20

Russland fordert mehr Substanz in Gesprächen mit Ukraine

Russland fordert mehr Aktivität und Substanz in den Gesprächen mit der Ukraine über einen Waffenstillstand. Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, sagt weiter, sein Land habe nicht die Absicht, die detaillierten Forderungen an die Ukraine publik zu machen.

 11:47

Mehrheit der Polen laut Umfrage für NATO-Friedensmission

Die Mehrheit der Polen befürwortet einer Umfrage zufolge den Vorschlag einer NATO-Friedensmission in der Ukraine. Mehr als 53 Prozent hätten sich für einen solchen Einsatz unter dem Dach der NATO oder der UNO ausgesprochen, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Befragung von United Surveys im Auftrag der Zeitung "Dziennik Gazeta Prawna" und des Radiosenders RMF FM. Rund 26 Prozent waren demnach dagegen, knapp 20 Prozent enthielten sich.

Wenn es zu so einer Mission käme, sollten nach Meinung von fast 60 Prozent der Befragten auch polnische Soldaten daran teilnehmen. Dies lehnten etwa 31 Prozent ab.

 11:36

Selenskyj lud Papst Franziskus in die Ukraine ein

Papst Franziskus hat am Dienstag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymir Selenskyj telefoniert, der ihn im Laufe des Gesprächs in die Ukraine eingeladen hat. Dies teilte der ukrainische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Andreij Jurasch, in einem Tweet mit. "Der Präsident betonte, dass Seine Heiligkeit der am meisten erwartete Gast in der Ukraine ist", sagte Jurasch. Selenskyj selbst sagte, er habe Franziskus für seine Vermittlerrolle mit Russland gedankt.

Der ukrainische Präsident sprach am heutigen Dienstag per Videoschaltung zu den Mitgliedern des italienischen Parlaments. "Liebes italienisches Volk, heute habe ich mit Seiner Heiligkeit Papst Franziskus gesprochen und er hat sehr wichtige Worte gesagt", so der ukrainische Präsident in seiner Ansprache vor den Parlamentspräsidenten Maria Elisabetta Alberta Casellati und Roberto Fico und Premierminister Mario Draghi.

 11:11

Brände nahe dem stillgelegten Atomkraftwerk Tschernobyl

In dem Sperrgebiet um das ehemalige Atomkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine sind nach Angaben des Parlaments mehrere Brände ausgebrochen. An sieben Stellen brenne es, teilte die Rada in der Nacht zum Dienstag in Kiew mit. Sie berief sich in der Mitteilung auf Satellitendaten der Europäischen Raumfahrtagentur Esa.

Insgesamt soll bereits eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehen. Russische Truppen haben das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht. Dort kam es 1986 zum schwersten Atomunglück in der Geschichte der zivilen Nutzung der Kernkraft.

 10:45

Drei Fluchtkorridore für Menschen aus Mariupol geplant

In der belagerten ukrainischen Stadt Mariupol sollen am Dienstag nach Regierungsangaben drei Fluchtkorridore geöffnet werden. Das teilte die Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk in einer auf Telegram veröffentlichten Videobotschaft mit. Die Menschen sollen demnach aus den umliegenden Orten Berdjansk, Jurjiwka und Nikolske in die Großstadt Saporischschja gebracht werden.

Es sei klar, dass es nicht genügend Plätze gebe, sage Wereschtschuk weiter. Deswegen bitte man die Bürgerinnen und Bürger, den Anweisungen der Behördenvertreter vor Ort zu folgen und organisiert zu den Bussen zu gehen. Wereschtschuk versprach, niemand werde zurückgelassen. Man führe weiter täglich Evakuierung durch, bis alle Menschen aus der Stadt gebracht worden seien.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums leben noch bis zu 130.000 Menschen in der Stadt am Asowschen Meer - einst waren es rund 440.000. Russland und die Ukraine werfen einander immer wieder gegenseitig vor, die Flucht der Menschen über humanitäre Korridore zu behindern.

 10:35

Mehr als 3,5 Millionen Menschen geflohen

Die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge ist nach Angaben der Vereinten Nationen (UNO) auf mehr als 3,5 Millionen gestiegen. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR nennt die Zahl von fast 3,53 Millionen Menschen. Mehr als zwei Millionen von ihnen seien ins benachbarte Polen geflohen, erklärt das UNHCR

 09:51

Die NATO hat ihre Ostflanke massiv verstärkt

Die Staats- und Regierungschefs der NATO-Staaten treffen sich am Donnerstag zu einem Sondergipfel in der Bündniszentrale in Brüssel, um über die weitere Stärkung der NATO-Verteidigung zu beraten. Das Transatlantische Bündnis hat seit Beginn des Krieges in der Ukraine zahlreiche Truppen und Waffen in den Osten verlegt, um seine Ostflanke zu stärken. Diese Festigung hat eigentlich schon nach der Krim-Annexion 2014 begonnen und in den letzten Wochen massiv an Fahrt gewonnen.

In den drei baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland sowie in Polen steht seit 2017 jeweils eine NATO-Battlegroup von knapp 1.000 Soldaten aus verschiedenen NATO-Ländern bereit, um die lokalen Streitkräfte zu verstärken und Russland von militärischen Aktionen abzuschrecken. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar ist noch viel mehr in Bewegung gekommen. Die "Neue Zürcher Zeitung" hat einen detaillierten Überblick zusammengestellt:

 09:39

Russland meldet weitere Geländegewinne im Osten der Ukraine

Die russische Armee meldet nach eigenen Angaben einen weiteren Vormarsch in der Ostukraine. Kämpfer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk seien weitere vier Kilometer in ukrainisches Gebiet vorgerückt, teilte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag in Moskau mit. Es werde um die Eroberung dreier Dörfer in der Nähe der Stadt Donezk gekämpft. Südwestlich davon sei das Dorf Uroschajne eingenommen worden. Das lässt sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach Angaben aus Moskau haben die Kämpfer im Gebiet Luhansk die Kontrolle über mindestens drei weitere Siedlungen erlangt. Bei den Kämpfen seien mehr als 40 Soldaten der Ukraine und Militärfahrzeuge "zerstört" worden, sagte Konaschenkow.

 09:34

Russisches Finanzministerium bestätigt Zinszahlung für Anleihe

Die russische Regierung hat eigenen Angaben zufolge eine weitere Zinszahlung für eine Fremdwährungsanleihe an seine Gläubiger überwiesen. Das fällige Geld für die bis 2029 laufende Staatsanleihe sei vollständig gezahlt worden, teilte das Finanzministerium am Dienstag in Moskau mit. Insgesamt seien 65,63 Millionen Dollar gezahlt worden. Die Überweisung sei über die US-Bank JPMorgan Chase abgewickelt worden, wie ein Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagte.

Die Zahlungen werden als Test gewertet, ob die Regierung in Moskau ihren internationalen Schuldenverpflichtungen nachkommen kann, nachdem der Westen auch den russischen Finanzmarkt mit Sanktionen treffen will.

 08:38

Russische Armee hat laut Kiew nur noch Vorräte für drei Tage

Die russischen Invasionstruppen haben nach Angaben der ukrainischen Armee weiter Probleme mit der Sicherung ihres Nachschubs für den Krieg in der Ukraine. Vorliegenden Informationen zufolge hätten die in der Ukraine operierenden Einheiten Munitions- und Lebensmittelvorräte für höchstens drei Tage. Ähnlich sei es bei der Versorgung mit Kraftstoff, teilte der ukrainische Generalstab am Dienstag auf Facebook mit. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich.

Weiter hieß es in dem täglichen Morgenbericht, die ukrainischen Streitkräften griffen weiterhin russische Truppen an. Dabei seien sie in bestimmten Gebieten auch erfolgreich. Konkrete Details zu Bodenkämpfen wurden nicht genannt. Binnen 24 Stunden seien neun Ziele in der Luft von Einheiten der ukrainischen Luftwaffe, Luftabwehr und Bodentruppen getroffen worden. Insgesamt habe man zuletzt eine "erhöhte Aktivität" russischer Flugzeuge festgestellt.

 08:01

Moskau: Staus an der Grenze zu Russland

Immer mehr Menschen versuchen nach Angaben aus Moskau, aus der Ukraine in russisch kontrollierte Gebiete auszureisen. "In letzter Zeit haben sich an den Grenzübergängen zur Russischen Föderation kilometerlange Staus mit Autos aus dem Donbass und der Ukraine gebildet", zitierte die russische Staatsagentur Tass das russische Zivilschutzministerium am Dienstag.

Da die Menschen trotz vereinfachter Einreise mehrere Stunden an der Grenze verbringen müssten, sei etwa beim Auto-Kontrollpunkt Dschankoj auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim eine Feldküche und ein Ort zum Aufwärmen eingerichtet worden.

 07:59

Kiew: Russische Armee hat Vorräte für höchstens drei Tage

Die russischen Invasionstruppen haben nach Angaben der ukrainischen Armee weiter Probleme mit der Sicherung ihres Nachschubs für den Krieg in der Ukraine. Vorliegenden Informationen zufolge hätten die in der Ukraine operierenden Einheiten Munitions- und Lebensmittelvorräte für höchstens drei Tage. Ähnlich sei es bei der Versorgung mit Kraftstoff, teilte der ukrainische Generalstab am Dienstag auf Facebook mit. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war nicht möglich.

Weiter hieß es in dem täglichen Morgenbericht, die ukrainischen Streitkräften griffen weiterhin russische Truppen an. Dabei seien sie in bestimmten Gebieten auch erfolgreich. Konkrete Details zu Bodenkämpfen wurden nicht genannt. Binnen 24 Stunden seien neun Ziele in der Luft von Einheiten der ukrainischen Luftwaffe, Luftabwehr und Bodentruppen getroffen worden. Insgesamt habe man zuletzt eine "erhöhte Aktivität" russischer Flugzeuge festgestellt.

 07:34

Stipendien für ukrainische Studierende in Österreich

Das Bildungsministerium hat Stipendien für ukrainische Studierende in Österreich ausgeschrieben, die mangels finanzieller Unterstützung aus der Heimat Probleme bei der Fortführung ihres Studiums haben. Gestartet wird mit 500 Stipendien von 715 Euro pro Monat, vorerst für das laufende Sommer- und das kommende Wintersemester. Das Ministerium hat für die Stipendien bis zu 10 Mio. Euro eingeplant. Mit Stand Anfang März gab es 2.700 ukrainische Studierende in Österreich.

 06:47

NEOS wollen Selenskyj im Nationalrat sprechen lassen

Die NEOS wollen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Möglichkeit geben, im österreichischen Parlament zu sprechen. Ein entsprechender Vorschlag der Pinken in der Präsidiale vergangenen Freitag wurde aber nicht aufgegriffen, kritisierte Vizeklubobmann Nikolaus Scherak gegenüber der APA. Offenbar waren SPÖ und FPÖ von der Idee nicht angetan - Scherak attestierte den beiden anderen Oppositionsfraktionen "falsch verstandene Neutralität".

 06:02

Zivilisten werden zum Verlassen von Boryspil aufgefordert

Offenbar in Erwartung russischer Angriffe hat der Bürgermeister von Boryspil die Zivilbevölkerung zum Verlassen der Stadt aufgerufen. Sein Aufruf gelte auch für alle Zivilisten, die aus anderen Teilen der Ukraine in die südöstlich von Kiew gelegene Stadt geflüchtet seien, sagte Wolodymyr Borissenko in der Nacht auf Dienstag. Der Appell zur Evakuierung erfolge aus rein militärtaktischen Gründen.

"Die Erfahrung aus anderen Orten, um die gekämpft wird, hat gezeigt, dass die Arbeit der Streitkräfte einfacher ist, wenn weniger Zivilbevölkerung in der Stadt ist", erklärte Borissenko. "Es gibt keinen Grund, in der Stadt zu bleiben, in der Umgebung wird bereits gekämpft." Boryspil mit knapp 60.000 Einwohnern liegt knapp 30 Kilometer südöstlich von Kiew.

 06:02

Für Biden steht Putin mit dem Rücken zur Wand

US-Präsident Joe Biden sieht den russischen Einsatz der schnellen "Kinschal"-Rakete im Ukraine-Krieg auch als Zeichen der Schwäche Russlands. "Sie haben gerade die Hyperschall-Rakete gestartet, weil es das Einzige ist, was sie mit absoluter Sicherheit durchbringen können", sagte Biden am Montagabend (Ortszeit) in Washington. Es sei fast unmöglich, die Rakete zu stoppen. Die Ukrainer würden großen Schaden an Russlands Panzern, Hubschraubern oder Flugzeugen anrichten, so Biden.

Das passiere auch mit Waffen der westlichen Verbündeten. "Und jetzt steht Putin mit dem Rücken zur Wand." Der russische Präsident Wladimir Putin habe nicht mit der Einheit der NATO gerechnet. Je mehr Putin mit dem Rücken zur Wand stehe, desto härter werde die Taktik, die er anwende.