Mehrfach Sirenen geheult

Schwere Explosionen erschüttern Kiew

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Mehrfach hätten die Sirenen geheult. Auch ein Berater des Innenministers sprach von einer heftigen Explosion.

Kiew. Erneut gibt es Berichte über Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt. Laut Medienberichten soll eine Rakete zwischen einem Hotel und dem Pivdennyi-Bahnhof eingeschlagen haben. "Kyiv Independent", ein "CNN"-Reporter, sowie "Bild"-Vize Paul Ronzheimer berichten von Explosionen. Mehrfach hätten die Sirenen geheult. Auch ein Berater des Innenministers sprach von einer heftigen Explosion.

 

 

 

Inzwischen berichtet ein Korrespondent der Nachrichtenagentur "Reuters", dass nach dem mutmaßlichen Raketeneinschlag nahe eines Kiewer Bahnhofs in der Stadt die Heizungen beziehungsweise die Warmwasserversorgung ausfallen könnten. Der Korrespondent beruft sich auf einen nicht näher genannten ukrainischen Offiziellen.

Rakete sollte Verteidigungsministerium treffen

Laut "Kyiv Independent" rührte die Explosion nahe des Bahnhofes von einer abgeschossenen Rakete her. Das Geschoss hätte eigentlich das Verteidigungsministerium treffen sollen, wurde aber von der ukrainischen Luftabwehr abgefangen. Trümmer stürzten dann auf eine Warmwasser-Versorgungsstation. 

 

 

 

Bereits seit Montag versucht die russische Armee um die ukrainische Hauptstadt einen Belagerungsring um die Millionenstadt zu errichten. Aber: Noch ist Kiew nicht eingekesselt. Allerdings ist die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten eingeschränkt.

"Nur gemeinsam sind wir stark, alleine sterben wir!"

Russland treibt die militärische Offensive in der Ukraine weiter voran, stößt aber nach wie vor auf heftigen Widerstand. Die Kämpfe konzentrieren sich auf die südukrainische Stadt Cherson und nach wie vor auf die zweitgrößte Stadt des Landes Charkiw im Nordosten. Auch die Hafenstadt Mariupol lag unter Beschuss, aus Kiew wurden vereinzelte Angriffe gemeldet. Der erwartete Großangriff der russischen Streitkräfte, die sich vor Kiew zusammengezogen haben, blieb noch aus.

"Wir brauchen Helme, wir brauchen Schutzwesten. Wir haben im Moment, glaube ich, genügend, Lebensmittel. Jetzt im Moment ist die Logistik gebrochen. Und die Produkte schnell ins Land zu bringen, ist schwierig. Deswegen haben wir unsere Freunde gebeten, uns bestimmte Produkte zu schicken", so Vitali Klitschko, der Bürgermeister von Kiew, gegenüber "Bild".

 "Wir schützen unsere Stadt um jeden Preis"

Vitali Klitschko betonte im Interview mit "Bild"-Vize Paul Ronzheimer in Kiew, dass die die Welt zur Ukraine stehen und entschlossen gegen Putin auftreten soll. Wladimir Klitschko fügt hinzu: "Wenn die Welt nicht zusammenrückt und gegen die russische Aggression, die gerade herrscht im ganzen Land, dann kann die Welt die Ukraine verlieren." Denn: "Jedes Geld, was Russland bekommt von der EU und der USA, stabilisiert seine Wirtschaft, stabilisiert seine Armee. Deswegen ab jetzt keine Kooperationen mehr mit Russland." 

Bereits kurz nach dem Kriegsbeginn hat der Tschetschenien-Machthaber Ramsan Kadyrow (45) angekündigt, dass er seine Truppen zur Unterstützung des russischen Militärs in die Ukraine schickt. Wie "Bild" berichtet, stehe die Privatarmee Kadyrows schon 50 Kilometer vor Kiew. Aufnahmen, die die "Kadyrowzy" kurz vor der ukrainischen Hauptstadt zeigen, machen in den sozialen Medien die Runde. Laut "Bild" sind die Clips bestätigt. Die Tschetschenen (mindestens 400) nähern sich von Norden.

Video zum Thema: Tschetschenische Privatarmee schon kurz vor Kiew

Wladimir Putin hat den tschetschenischen Präsidenten Ramsan Kadyrow 2007 an der Spitze der autonomen Republik installiert. "Kadyrowzy" nennt sich die Privatarmee des Tschetschenien-Machthabers und ist 80.000 Mann stark.

Ukraine meldet den Tod von mehr als 2.000 Zivilisten

In dieser Zahl seien gestorbene Soldaten des Landes nicht inbegriffen, teilte der Rettungsdienst am Mittwoch bei Facebook mit. Unter den Toten seien auch zehn Rettungskräfte. Die UNO sprach zuletzt von 142 Toten. Mit Blick auf die andauernden Angriffe hieß es: "Jede Stunde kostet das Leben unserer Kinder, Frauen und Verteidiger."

Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ruft zu täglichen Protesten gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine auf. "Alexei Nawalny hat die Menschen aufgerufen, jeden Tag um 19.00 Uhr und am Wochenende um 14.00 Uhr gegen den Krieg zu protestieren", sagte seine Sprecherin Kira Jarmisch am Mittwoch.

"Wahnsinniger Zar"

"Lassen Sie uns wenigstens nicht zu einer Nation von verängstigten Schweigern werden", heißt es in einem im Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten Aufruf. "Von Feiglingen, die so tun, als würden sie den aggressiven Krieg gegen die Ukraine nicht bemerken, den unser offensichtlich wahnsinniger Zar entfesselt hat."

Nawalny ist der prominenteste Gegner von Präsident Wladimir Putin in Russland. Er hatte 2020 einen Giftanschlag in Russland überlebt und war in Deutschland ärztlich behandelt worden. Bei der Rückkehr in seine Heimat Anfang 2021 wurde Nawalny festgenommen und zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft wegen des Verstoßes gegen Bewährungsauflagen verurteilt. Nawalny macht Putin persönlich für den Giftanschlag verantwortlich. Die Regierung in Moskau weist die Vorwürfe zurück. 

Russische Angriffe gehen weiter

Russland treibt die militärische Offensive in der Ukraine weiter voran, stößt aber nach wie vor auf heftigen Widerstand. Die Kämpfe konzentrieren sich auf die südukrainische Stadt Cherson und die zweitgrößte Stadt des Landes Charkiw im Nordosten. Auch die Hafenstadt Mariupol lag unter Beschuss, aus Kiew wurden vereinzelte Angriffe gemeldet. Die Verteidiger meldeten vereinzelte Erfolge. So sei die Siedlung Makariw westlich von Kiew zurückerobert worden.
 

 

Auch bei Horliwka im ostukrainischen Donbass sollen ukrainische Soldaten demnach Erfolge verbucht haben. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben zunächst nicht. In der Region Schytomyr sollen bei einem Luftangriff vier Menschen getötet und fünf verletzt worden sein. Ein US-Vertreter erklärte am Mittwoch, die Lage habe sich seit Dienstag nicht signifikant verändert. Russland habe seine Streitkräfte in der Ukraine etwas verstärkt und gehe aggressiver gegen Infrastruktur vor. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Beim Angriff auf Kiew seien die Russen "im Verzug".

Spital bombardiert

Zudem gab es durch Bombardements in diesem Zeitraum 112 Verletzte. Auch in anderen Städten gingen die Kämpfe weiter. Aus der ukrainischen Großstadt Schytomyr wurde am Dienstagabend ein Luftangriff gemeldet. Vermutlich Marschflugkörper des russischen Typs Kalibr hätten zahlreiche Wohngebäude beschädigt, außerdem ein Krankenhaus, meldete die Agentur Unian. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren brennende Häuser und Rettungskräfte zu sehen. Schytomyr liegt rund 140 Kilometer westlich der Hauptstadt Kiew.

 

  

In Mariupol, einer Hafenstadt am Asowschen Meer, wurden am Dienstag mehr als 100 Menschen durch russischen Beschuss verletzt, sagte der Bürgermeister der Stadt, Wadim Bojtschenko, ukrainischen Medien zufolge.

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 22:43

Sanktionen mit "verheerenden Auswirkungen" für Russland

EZB-Ratsmitglied Mario Centeno warnt wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine vor einer Stagflation in Europa. "Es liegen Stagflations-Szenarien vor uns", sagte der Portugiese am Mittwoch bei einer Veranstaltung in Lissabon. Die Entwicklung werde von der Dauer des Konflikts abhängen und der konzertierten Reaktion bei der Fiskalpolitik der Europäer.

Die Finanzsanktionen dürften verheerende Auswirkungen auf Russlands Wirtschaft haben, ergänzte Centeno. Der Weggang vieler großer ausländischer Firmen dürfte die Lage in Russland verschlimmern.

Der Begriff Stagflation beschreibt eine Situation eines Währungsraumes, in der wirtschaftliche Stagnation und Inflation miteinander einhergehen. Die USA, die EU und Großbritannien haben nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine beispiellose Schritte unternommen, um Russlands Wirtschaft und Finanzsystem zu isolieren.

 22:10

Chodorkowski: Krieg bringt Putins Sturz näher

Der russische Exil-Oppositionelle Michail Chodorkowski ist der Überzeugung, dass der russische Präsident Wladimir Putin durch den Krieg in der Ukraine seinen eigenen Sturz vorantreibt. Putins Anordnung zum Angriff auf die Ukraine sei eine "emotionale" Angelegenheit und zeige, dass der russische Präsident zunehmend "paranoid" handle, sagte Chodorkowski dem französischen Sender France 24 in einem in London aufgezeichneten Interview.

Die Macht des Kreml werde "nicht schnell" verfallen, aber in "ein oder zwei Jahren". Der Angriff auf die Ukraine sei ein "Suizid", Putin werde selbst dann nicht obsiegen, wenn seine Truppen die ukrainische Hauptstadt Kiew und die östliche Großstadt Charkiw einnähmen, sagte Chodorkowski. Es sei auch möglich, dass das Ende durch einen Zusammenbruch der russischen Wirtschaft erfolge.

Der Kreml-Kritiker und einstige Oligarch Chodorkowski war lange Zeit Russlands bekanntester Häftling. Er saß von 2003 bis 2013 in Haft. Seine Anhänger sagten, der Prozess gegen Chodorkowski sei geführt worden, weil er Putin in die Quere kam. Vor seiner Verhaftung hatte Chodorkowski als Chef des Ölkonzerns Yukos Putin aus nächster Nähe kennengelernt.

 22:10

USA verschieben nach Putins Drohung Raketentest

Die US-Regierung verschiebt als Zeichen der Deeskalation im Konflikt mit Russland den geplanten Test einer Langstreckenrakete. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe angeordnet, dass der für diese Woche vorgesehene Test einer ballistischen Interkontinentalrakete vom Typ Minuteman III vorerst nicht stattfinde, erklärte Pentagon-Sprecher John Kirby am Mittwoch.

Damit wolle man zeigen, dass die USA nicht die Absicht hätten, sich an Aktionen zu beteiligen, "die missverstanden oder falsch interpretiert" werden könnten. "Wir haben diese Entscheidung nicht leichtfertig getroffen, sondern um zu zeigen, dass wir eine verantwortungsvolle Atommacht sind."

 21:39

Erste ukrainische Großstadt ist wohl gefallen

Laut einem "New York Times"-Journalisten hat die russische Armee die ukrainische Stadt Cherson eingenommen. Der Bürgermeister der Stadt, Igor Kolykhaev, habe sich laut Bericht mit dem russischen Kommandeur getroffen, der plane, eine Militärverwaltung in der Stadt einzusetzen.

 21:35

Mehr als 125.000 Ukrainer in Ungarn eingetroffen

Seit dem Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind bis Mittwochmittag (12.00 Uhr MEZ) mehr als 125.000 Menschen aus dem östlichen Nachbarland in Ungarn eingetroffen. Das teilte die ungarische Polizei am Mittwoch mit. Allein in den ersten zwölf Stunden des Tages registrierte die Behörde demnach 14.658 Grenzübertritte.

Die Grenze zwischen Ungarn und der Ukraine ist rund 140 Kilometer lang. Die Kriegsflüchtlinge kommen über fünf Grenzübergänge für den Straßenverkehr sowie mit Zügen, die am internationalen Bahnübergang Zahony ankommen. Auch am Mittwoch trafen mehrere Personenzüge aus dem ukrainischen Grenzbahnhof Tschop in Zahony ein, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur beobachtete. Ein Zug transportiert in der Regel 800 Menschen.

 21:06

Keine russischen Teams mehr bei Videospiel FIFA

Der Videospielhersteller Electronic Arts (EA) hat angekündigt, wegen des Ukraine-Krieges alle russischen Teams aus seinen Spielen der FIFA-Reihe und dem Eishockey-Spiel NHL 22 zu entfernen. Das geschehe in Übereinstimmung mit der Entscheidung der internationalen Verbände, russische Teams von Wettbewerben auszuschließen, gab EA Sports am Mittwoch auf Twitter bekannt. Man stehe in Solidarität mit dem ukrainischen Volk und fordere ein Ende der Invasion in die Ukraine.

 21:06

US-Außenminister Blinken reist nach Osteuropa

US-Außenminister Antony Blinken plant angesichts des Ukraine-Krieges eine Reise nach Osteuropa. Das US-Außenministerium teilte am Mittwoch in Washington mit, Blinken werde am Donnerstag aufbrechen und zunächst nach Brüssel fliegen, um dort unter anderem am geplanten Sondertreffen der Nato-Außenminister teilzunehmen. Am Samstag werde er nach Polen weiterreisen, von dort aus in die Republik Moldau und anschließend in die baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland.

Geplant seien hochrangige politische Gespräche. Die Reise solle bis zum 8. März dauern.

 20:23

Weitere US-Sanktionen gegen Russland und Belarus

Die US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen Russland und die Einführung strikter Kontrollen für den Export von Hightech-Produkten nach Belarus angekündigt. Die neuen Sanktionen richten sich gegen 22 russische Rüstungsunternehmen, wie das Weiße Haus am Mittwoch erklärte. Zudem würden Exportkontrollen für Technologien eingeführt, die Russland langfristig für die Raffinerien zur Verarbeitung von Öl und Gas brauche.

Die USA und ihre Verbündeten teilten ein "großes Interesse daran, Russlands Status als führender Energielieferant zu schwächen", erklärte das Weiße Haus weiter. Damit greife man "Russlands größte Einnahmequelle" an.

 20:23

H&M stellt vorübergehend alle Verkäufe in Russland ein

Der schwedische Moderiese H&M stellt angesichts des Ukraine-Kriegs bis auf Weiteres seinen Verkaufsbetrieb in Russland ein. Die H&M-Gruppe sei zutiefst besorgt über die tragischen Entwicklungen in der Ukraine und stehe allen Menschen bei, die darunter litten, teilte der Konzern am Mittwochabend in Stockholm mit. Man habe sich daher entschlossen, den gesamten Verkauf in Russland vorübergehend zu pausieren.

Die Filialen in der Ukraine seien mit Blick auf die Sicherheit von Kunden und Mitarbeitern bereits geschlossen worden. Zur H&M-Gruppe zählen neben der Modekette Hennes & Mauritz auch weitere Marken wie COS, Weekday und Arket.

 20:20

Russischer Diplomat soll in Bulgarien spioniert haben

Bulgarien hat einen Diplomaten der russischen Botschaft aufgedeckt, der für Russland spioniert haben soll. Chefankläger Iwan Geschew informierte das bulgarische Außenministerium über die Spionagetätigkeit, wie die Staatsanwaltschaft in Sofia am Mittwoch mitteilte. Er habe gegen das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen verstoßen.

Ein bulgarischer General der Reserve mit Zugang zu vertraulichen Informationen der NATO und EU soll mit dem Beschuldigten zusammengearbeitet haben. Gegen beide wird nun ermittelt. Die russische Botschafterin in Sofia wurde in das bulgarische Außenministerium bestellt. Zwei russische Diplomaten in Sofia wurden zudem zu unerwünschten Personen erklärt. Sie müssen Bulgarien binnen 48 Stunden verlassen.

 19:48

Europäische Investitionsbank: Zwei Mrd Euro für Ukraine

Die Europäische Investitionsbank (EIB) will nach eigenen Angaben am Freitag ein Hilfspaket über zwei Milliarden Euro für die Ukraine schnüren. Davon seien 700 Millionen sofortige Liquiditätshilfe und die übrige Summe für kritische Infrastrukturprojekte vorgesehen. "Wir werden dabei helfen, alles wieder aufzubauen, was die russische Armee umstößt", erklärt EIB-Chef Werner Hoyer.

 19:46

Putin telefonierte mit Bennett

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin erneut mit dem israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett telefoniert. Das teilte der Kreml am Mittwochabend in Moskau mit. Es sei um die von Russland geführte "Spezial-Militäroperation" gegangen. Putin habe die Position Russlands dargelegt und erneut Bedingungen zur Lösung des Konflikts skizziert.

Die Regierung in Kiew muss demnach die "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk in der Ostukraine sowie Russlands Anspruch auf die Schwarzmeer-Halbinsel Krim anerkennen. Zudem fordert Russland eine "Demilitarisierung" der Ukraine.

Putin hatte bereits am Sonntag mit Bennett telefoniert. Israel hat sich bisher nicht zu Medienberichten geäußert, wonach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Bennett gebeten haben soll, in Israel Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hatte sich zuvor am Mittwoch in Jerusalem mit Bennett getroffen.

 19:37

EU will Sanktionen zu Kryptowährungen gegen Russland verhängen

Die EU will wegen des Krieges in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. "Insbesondere werden wir Maßnahmen zu Kryptowährungen ergreifen, die nicht dafür verwendet werden dürfen, um die von der Europäischen Union beschlossenen Finanzsanktionen zu umgehen", kündigte der französische Finanzminister Bruno Le Maire nach einem Online-Sondertreffen der EU-Finanz- und Wirtschaftsminister am Mittwoch an.

 18:53

In Polen bereits 500.000 Flüchtlinge eingetroffen

In Polen sind nach Regierungsangaben seit Beginn des Ukraine-Kriegs rund 500.000 Flüchtlinge aus dem Nachbarland angekommen. "Wir sind verpflichtet, unseren Nachbarn zu helfen, und wir tun es auch. Wir haben einen humanitären Korridor eingerichtet, wir haben alle Verfahren beschleunigt, die wir von unserer Seite aus beschleunigen konnten", sagte Morawiecki am Mittwoch vor einem gemeinsamen Besuch mit EU-Ratspräsident Charles Michel am Grenzübergang Korczowa.

Michel sagte, die EU-Mitgliedsländer müssten solidarisch zusammenstehen, die Ukrainer aufnehmen und humanitäre Unterstützung leisten. "Polen hilft allen Menschen, die vor dem Krieg fliehen, allen Kriegsflüchtlingen, egal, aus welchem Herkunftsland sie kommen", sagte Morawiecki. Alle würden gleich behandelt. Er warnte, man solle russischen Propagandakampagnen über das Vorgehen an der Grenze keinen Glauben schenken. "Wir haben Tausende von Beweisen und Zeugnissen für alle diese Situationen."

 18:33

Moskau: Zweite Verhandlungsrunde mit Kiew am Donnerstag

Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sollen am Donnerstag weitergehen. Dies teilte der russische Delegationsleiter Wladimir Medinski am Mittwochabend mit. "Wir warten morgen auf sie", sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Nach vorläufigen Angaben solle das Treffen mit Vertretern des Nachbarlandes in der ersten Tageshälfte stattfinden. Die Ukrainer seien auf der Anreise. Als Ort der Begegnung sei Brest im Westen von Belarus vereinbart worden.

 18:16

Moskau: 498 russische Soldaten im Krieg getötet

Im Krieg in der Ukraine sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau bisher 498 russische Soldaten getötet worden. Zudem seien 1.597 Soldaten verletzt worden, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Es sind die ersten offiziellen Zahlen dazu aus Russland seit Kriegsbeginn am Donnerstag voriger Woche. Die Ukraine hatte bisher von rund 6.000 Verlusten auf russischer Seite gesprochen.

 18:06

UNO-Vollversammlung verurteilt russischen Einmarsch in die Ukraine

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat am Mittwoch den russischen Einmarsch in die Ukraine verurteilt und Russland zum Ende seiner Aggression aufgefordert. Die mit großer Mehrheit getroffene Abstimmung kann nicht durch ein Veto eines der Länder des Sicherheitsrates blockiert werden. 141 UNO-Mitgliedstaaten stimmten in New York für eine entsprechende Resolution. 35 Länder enthielten sich, 5 lehnten den Beschluss ab. Auch Österreich hatte angekündigt, dafür zu stimmen.

 17:52

Rubel-Absturz treibt Inflation in Russland

Der Kursverfall des Rubel setzt in Russland eine Preisspirale in Gang. Laut Wirtschaftsministerium lag die jährliche Teuerung zum 25. Februar bei 9,05 Prozent. In der Vorwoche war die Inflation bei 8,84 Prozent gelegen. Wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine ist der Rubel-Kurs seither um weitere 26 Prozent eingebrochen. Daher rechnen Experten für die kommenden Wochen trotz der jüngsten Not-Zinserhöhung der russischen Notenbank mit kräftig steigenden Teuerungsraten.

 17:48

Köstinger: Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln gegeben

Durch den Ukraine-Krieg und die damit verbundenen EU-Sanktionen gegen Russland sind nach Angaben von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) "derzeit und unmittelbar keine direkten Auswirkungen" für den heimischen Agrar-und Lebensmittelbereich zu erwarten. "Die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln ist in Österreich auf jeden Fall gewährleistet", betonte Köstinger vor einem virtuellen Krisentreffen mit ihren EU-Amtskollegen am Mittwoch gegenüber der APA.

"Indirekt können die steigenden Betriebsmittel- und Energiepreise sowie erwartete Störungen auf den globalen Agrarmärkten natürlich Auswirkungen in der EU haben, wenn die kriegerische Auseinandersetzung länger andauert", fügte die Landwirtschaftsministerin hinzu. Im Ministerium sei ein Krisenstab eingerichtet worden, der die Situation genau beobachte

 17:48

Strabag-Chef: Krieg kann sich auf Lieferketten auswirken

Die westlichen Sanktionen gegen Russland im Krieg gegen die Ukraine haben zwar kaum direkte Auswirkungen auf Österreichs Bauriesen Strabag. Spurlos an dem Konzern vorübergehen dürfte der Konflikt dennoch nicht. "Da jeder Krieg indirekte Auswirkungen auf Lieferketten und Preise auf den globalen Märkten haben kann, können indirekte Auswirkungen nicht ausgeschlossen, aber aktuell noch nicht beziffert werden", sagte Strabag-Chef Thomas Birtel am Mittwoch zur APA.

Die Strabag habe "keine Geschäftsaktivitäten in der Ukraine und nur begrenzte Geschäftsaktivitäten in Russland, sodass die direkten Auswirkungen auf das Geschäft von Strabag insgesamt begrenzt sein sollten", so der CEO. Auch die Sanktionierung russischer Banken habe "keine Auswirkungen auf die Geschäfts- und Finanzlage" des Konzerns. "Durch ein etabliertes Business Compliance Management System stellt Strabag sicher, dass keine Geschäftsbeziehungen zu sanktionierten Unternehmen bestehen", versicherte der Manager.

 17:16

Stephansdom wird aus Solidarität blaugelb angestrahlt

Der Wiener Stephansdom wird am Donnerstag zu einem der europäischen Brennpunkte der Solidarität und des Mitgefühls mit der Ukraine, wie Kathpress am Mittwoch meldete. Seine Westfassade wird von 20 bis 22 Uhr - zeitgleich mit anderen öffentlichen Gebäuden in Wien bzw. Österreich - mit den Farben der ukrainischen Flagge blaugelb angestrahlt. Bereits um 11.53 Uhr ertönt wie in vielen anderen europäischen Kathedralen und Domen ein siebenminütiges Glockengeläut für den Frieden.

Initiiert hat diese Aktion der Europäischen Vereinigung der Dombau-, Münsterbau- und Bauhüttenmeister der Wiener Dombaumeister Wolfgang Zehetner, wie die Dompfarre St. Stephan am Mittwoch mitteilte. Am kommenden Dienstag, 8. März, ist um 20.30 Uhr ein "Konzert für den Frieden" mit Künstlern aus der Ukraine wie auch aus Russland, aus Österreich und anderen Ländern vorgesehen. Details dazu werden noch bekanntgegeben.

 16:44

Russische Nowoschachtinsk-Raffinerie setzt Betrieb aus

Die unabhängige Nowoschachtinsk-Raffinerie im Süden Russlands setzt drei Insidern zufolge den Betrieb aus. Hintergrund seien überfüllte Lager angesichts von Transportproblemen und rückläufiger Nachfrage nach russischen Produkten. Die Raffinerie hat eine Kapazität von etwa 100.000 Barrel pro Tag.

 16:38

Kiew zu neuen Verhandlungen mit Russland bereit

Die Ukraine hat der Nachrichtenagentur UNIAN zufolge neuen Verhandlungen mit Russland am Mittwochabend zugestimmt. UNIAN bezog sich dabei auf Informationen des ukrainischen Delegationsleiters David Arachamija. Uhrzeit und Ort für die Gespräche wurden nicht genannt. Nach Kremlangaben ist auch die russische Seite für weitere Gespräche noch am Mittwochabend bereit. Die ersten Verhandlungen am Montag an der belarussisch-ukrainischen Grenze hatten keine Ergebnisse gebracht.

Zuvor hatte es um die Fortsetzung der Verhandlungen Verwirrung gegeben. Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch sagte der ukrainischen Agentur Ukrinform: "Was die Gespräche betrifft: Es ist nicht bekannt, ob sie stattfinden werden."

 16:35

3.000 Menschen aus der Ukraine ins Burgenland eingereist

Die Situation an der burgenländisch-ungarischen Grenze ist am Mittwoch in Hinblick auf Flüchtlinge aus der Ukraine "überschaubar" gewesen, sagte ein Polizeisprecher im Gespräch mit der APA. Am Grenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) gebe es zwar einen Zustrom von Fahrzeugen, dieser sei aber "nicht so dramatisch". Am gestrigen Dienstag sind laut Polizei circa 3.000 Menschen aus der Ukraine ins Burgenland eingereist. Der Großteil fahre aber in andere Länder weiter.

80 Prozent der Flüchtlinge seien auf dem Weg nach Deutschland, Spanien, Frankreich oder in andere europäische Länder, weil sie dort Verwandte oder Bekannte haben. Auch von den Menschen, die in Österreich bleiben wollen, brauchen nach Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland nicht alle eine Unterkunft, weil einige bereits "Anknüpfungspunkte" im Land haben.

 16:34

Turbulenzen am Ölmarkt: Spritpreise steigen

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine führt zu Turbulenzen auf den Ölmärkten - und an der Tankstelle zu steigenden Spritpreisen. Am Mittwoch markierten die als besonders wichtig geltenden Sorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) mehrjährige Höchststände.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete knapp 114 US-Dollar (102,13 Euro) und damit so viel wie zuletzt . Ein Fass der US-Sorte WTI wurde mit mehr als 112 Dollar gehandelt. Das ist der höchste Stand seit 2011.

 16:34

Wiener Neustädter Arena Nova steht für Flüchtlinge bereit

In Wiener Neustadt steht die Arena Nova zur Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine bereit. Im Bedarfsfall könnten in der Veranstaltungshalle sofort 1.300 Quadratmeter für etwa 200 Personen zur Verfügung gestellt werden, hieß es am Mittwoch aus dem Rathaus der niederösterreichischen Statutarstadt. Eine Kapazitätserhöhung von 500 Quadratmetern sei zudem ab Ende März möglich, weitere Standorte würden geprüft.

Angeboten wird seitens der Stadt auch eine am (morgigen) Donnerstag startende Koordinationsplattform für alle Unterstützungsmaßnahmen. Erreichbar ist diese per Mail (ukrainehilfe@wiener-neustadt.at) sowie telefonisch von Montag bis Donnerstag von 8.00 bis 16.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr unter 02622/373-299. Wer in Wiener Neustadt privat Unterkünfte zur Verfügung stellen möchte, kann dies via Mail an nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at bekannt geben.

 16:33

Großhändler Metro will Russland nicht den Rücken kehren

Der Großhandelskonzern Metro will in Russland aktiv bleiben. "Metro Russland wird weiterhin kleine und mittlere unabhängige Unternehmen im Gastgewerbe und im Einzelhandel bedienen, die eine zentrale Rolle in der Gesellschaft spielen", erklärte ein Metro-Sprecher am Mittwoch. Metro fühle sich auch für die mehr als 10.000 Mitarbeiter in Russland verantwortlich. "Diese Menschen haben keine persönliche Verantwortung für die Aggression gegen die Ukraine."

Metro beobachte mit Blick auf die russischen Aktivitäten die Rubelsituation, die Lieferketten und mögliche Auswirkungen von Sanktionen. Gehälter und Lieferanten würden von Metro Russland über etablierte internationale Banken bezahlt, die nicht von den internationalen Sanktionen betroffen seien.

 16:32

Nehammer: Bulgarien unterstützt Hilfskorridore

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat am Mittwoch mit dem bulgarischen Premierminister Kiril Petkow zur Ukraine-Krise telefoniert. "Petkow unterstützt Österreichs Forderung nach der Schaffung sicherer Korridore, um Menschen aus den Kriegsgebieten zu evakuieren und humanitäre Hilfskonvois in die Krisengebiete zu ermöglichen", teilte Nehammer nach Angaben des Bundeskanzleramts anschließend mit.

"Diese Korridore sind ein Gebot der Menschlichkeit, das nun wichtig ist, um unschuldige Zivilsten retten bzw. mit lebenswichtigen Gütern versorgen zu können", so Nehammer. "Wir haben auch über die notwendige Koordinierung humanitärer Hilfe gesprochen." Österreich liefert Schutzhelme, Schutzwesten und Hygieneartikeln in die Ukraine. Der Ministerrat habe zudem die Bereitstellung von 15 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds beschlossen. Nehammer unterbrach den Angaben zufolge den ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss für das dringende Telefonat mit dem bulgarischem Premierminister.

 16:31

Über 3.000 Flüchtlinge in Friaul eingetroffen

Die ersten ukrainischen Flüchtlinge, vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen, sind in Italien eingetroffen. Bisher wurden 3.000 Flüchtlingsankünfte in Kärntens Nachbarregion Friaul-Julisch Venetien registriert, teilte der Präfekt von Treist, Annunziato Vardé, am Mittwoch mit. Die meisten hätten bereits Unterkunft bei i Italien lebenden Angehörigen, oder Freunde gefunden. Elf Personen wurden in Flüchtlingseinrichtungen in Friaul untergebracht.

100 ukrainische Flüchtlinge zogen in Hotels in der Adria-Ortschaft Rimini ein. Die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese richtete eine Taskforce ein, die sich um die Unterbringung der Flüchtlinge kümmern soll. Italien sei bereit, seinen Beitrag zu leisten, sagte die Ministerin. Die Städte Bologna und Florenz organisierten die Aufnahme der ukrainischen Flüchtlinge. Auch die Gemeinde Rom richtete eine Taskforce ein, die sich um die Unterbringung der Flüchtlinge kümmern soll.

 16:06

Steyr Automotive unterbricht ab Donnerstag Produktion

Steyr Automotive stellt am Donnerstag vorübergehend seine gesamte Produktion ein. Das berichtete das ORF Radio Oberösterreich am Mittwoch. Hintergrund seien Lieferschwierigkeiten bei Kabelbäumen aus der Ukraine, bestätigte eine Unternehmenssprecherin der APA. Am Mittwoch kommender Woche wolle man die Produktion in Steyr in Oberösterreich wieder aufnehmen, aber "wir müssen auf Sicht fahren".

 16:05

WHO prüft Berichte über Angriffe auf Krankenhäuser

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist tief besorgt über Berichte über Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine. Bisher sei ein Fall bestätigt worden, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Vergangene Woche sei ein Krankenhaus unter Beschuss geraten. Dort seien vier Menschen getötet und zehn verletzt worden. Berichte über weitere Angriffe würden noch geprüft. Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen verstießen gegen das Völkerrecht.

 16:05

Moskau: Beziehung zu Berlin schwer beschädigt

Das russische Außenministerium hat die Bundesregierung wegen ihres Vorgehens im Fall der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 scharf kritisiert. "Berlins Entscheidung, das Projekt zu stoppen, wird die russisch-deutschen Beziehungen, die nicht durch unsere Schuld in den vergangenen Jahren alles andere als ungetrübt waren, irreparabel beschädigen", teilte die Sprecherin des Ministeriums in Moskau, Maria Sacharowa, am Mittwoch mit.

"Die Verantwortung für die Folgen dieser rechtswidrigen Handlungen, die den Ruf Deutschlands als verlässlichem Außenwirtschaftspartner infrage stellen, liegt ausschließlich auf der deutschen Seite." Deutschland hatte die Zertifizierung der Pipeline von Russland nach Deutschland wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine auf Eis gelegt.

 15:37

Deutschland gibt Teil der Rohölreserven frei

Als Reaktion auf den Ukraine-Krieg und zur Beruhigung des Ölmarktes hat die Bundesregierung einen Teil der nationalen Ölreserve freigegeben. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch der dpa mit. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erklärte: "Wir leisten damit einen Beitrag im internationalen Konzert. In Zeiten wie diesen ist es wichtig, geschlossen zu handeln."

Der international abgestimmte Schritt diene zur Stabilisierung der Preise, die in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stark gestiegen waren. Experten werteten die Preisanstiege als Anzeichen erster Lieferstörungen, so das Ministerium. Derzeit gebe es in Deutschland keine Einschränkung der Versorgung mit Öl.

 15:22

Nord Stream 2: "Haben keinen Insolvenzantrag gestellt"

Die Eigentümergesellschaft der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 hat nach eigenen Angaben keinen Insolvenzantrag gestellt. "Wir bestätigen die Medienberichte nicht, dass Nord Stream 2 Insolvenz angemeldet hat", erklärte die in Zug in der Schweiz ansässige Projektgesellschaft am Mittwoch. "Das Unternehmen hat die lokalen Behörden nur darüber informiert, dass es nach der Verhängung von US-Sanktionen gegen die Gesellschaft Verträge mit Mitarbeitern kündigen musste."

 15:19

BVB entzog Altkanzler Schröder die Ehrenmitgliedschaft

Borussia Dortmund hat dem deutschen Altkanzler Gerhard Schröder mit sofortiger Wirkung die Ehrenmitgliedschaft entzogen. Damit reagierte der Fußball-Bundesligist auf die bisher fehlende Bereitschaft des 77-Jährigen, als Folge der russischen Invasion in die Ukraine seine Führungspositionen bei staatlichen russischen Energiekonzernen niederzulegen.

"Über einen entsprechenden und einstimmig getroffenen Präsidiumsbeschluss unterrichtete Vereinspräsident Dr. Reinhard Rauball den Bundeskanzler a.D. am heutigen Vormittag in einem persönlichen Gespräch", teilte der BVB am Mittwoch mit.

 14:46

Balten können Häfen für russische Schiffe sperren

Die drei baltischen Staaten können nach Worten der litauischen Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte ihre Häfen für russische Schiffe sperren, ohne auf eine EU-weite Entscheidung zu warten. "Wir haben uns im Grundsatz geeinigt."

Zudem gingen die Beratungen weiter, ob noch mehr russische Banken vom internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen werden sollten, fügte Simonyte auf einer Pressekonferenz hinzu.

 14:07

Ukraine meldet den Tod von mehr als 2.000 Zivilisten

In der Ukraine sind seit Beginn des Krieges nach Angaben aus Kiew mindestens 2.000 Zivilisten getötet worden. In dieser Zahl seien gestorbene Soldaten des Landes nicht inbegriffen, teilte der Rettungsdienst am Mittwoch bei Facebook mit. Unter den Toten seien auch zehn Rettungskräfte. Die UNO sprach zuletzt von 142 Toten. Mit Blick auf die andauernden Angriffe hieß es: "Jede Stunde kostet das Leben unserer Kinder, Frauen und Verteidiger."

 13:46

Rakete traf Gebäude des Stadtrats in Charkiw

In Charkiw im Nordosten der Ukraine ist das Gebäude des Stadtrates von einer Rakete getroffen worden, wie der Vize-Gouverneur der Region, Roman Semenucha, mitteilte. Die russischen Streitkräfte hätten einen Marschflugkörper abgefeuert, sagt er.

Die Großstadt im Nordosten der Ukraine ist eines der Hauptziele bei der russischen Invasion und lag an den beiden vergangenen Tagen unter schwerem Beschuss.

 13:14

Zivilisten protestieren vor Ort gegen russische Truppen

Die russischen Truppen stoßen in der Ukraine offenbar vielerorts auf Widerstand der Zivilbevölkerung. In der südukrainischen Stadt Melitopol im Gebiet Saporischschja formierte sich ein Protestzug gegen die Angreifer, wie am Mittwoch veröffentlichte Videos in sozialen Netzwerken nahelegten. Aus anderen Städten der Region gab es ähnliche Berichte, etwa aus Berdjansk und Dniprorudne. Die Zivilisten hielten ukrainische Fahnen hoch und forderten in Sprechchören: "Haut ab!"

Bei Enerhodar verweigerten Hunderte Menschen den anrückenden Truppen den Vormarsch auf das Atomkraftwerk Saporischschja. Nach Gesprächen an einem von Zivilisten errichteten Kontrollpunkt zogen sich die Russen zu Beratungen zurück, wie die Agentur Unian unter Berufung auf den Bürgermeister von Enerhodar meldete. In einigen Videos war zu sehen, wie Zivilisten mit bloßen Händen sich gegen russische Militärfahrzeuge stemmten und die Besatzungen zur Heimkehr nach Russland aufforderten. Auch in der Ostukraine kam es zu Protesten, etwa in Starobilsk im Gebiet Luhansk.

 12:51

Russen sägen Ukrainer von Kommunikation ab

Mit Fortschreiten des Krieges werden die Ukrainer immer mehr auch von der Kommunikation abgeschnitten. Aus dem Osten des Landes kommen kaum mehr Bilder, weil dort die Kommunikationsnetze zerstört sind, sagte Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer, der seit Jahren den russisch-ukrainischen Konflikt analysiert." "Es gibt Indikatoren, dass die Russen die Kommunikation in den Städten vernichten. Einer davon ist die Sprengungen des Fernsehturms von Kiew."

Es gebe aber noch einige Sender, die senden, die Infrastruktur sei also noch nicht völlig zerstört. Wenn die Sendeeinrichtungen und Handymasten weitgehend vernichtet werden, werden die Menschen im Land von Informationen nach innen und außer abgeschnitten sein. Die russischen Truppen haben ihre eigenen Handymasten mit. Das System nennt sich LEER-3 und dient der Datenübertragung, der Überwachung von GSM-Kommunikationsnetzen, der Bestimmung von Mobilstationen und deren Standorten und es kann auch feindliche Kommunikation stören.

 12:50

Sieben russische Banken von Swift ausgeschlossen

Die EU hat ihre Sanktionen zum Ausschluss sieben russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift in Kraft gesetzt. Es gilt eine Übergangsfrist von zehn Tagen. Betroffen ist unter anderem die zweitgrößte Bank Russlands VTB, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten EU-Amtsblatt hervorgeht. Auch das EU-Verbot russischer Staatsmedien RT und Sputnik ist laut Amtsblatt in Kraft.

Den Staatsmedien RT und Sputnik wird untersagt, ihre Inhalte unter anderem in deutscher Sprache zu verbreiten, wie aus den jüngsten Sanktionsbeschlüssen hervorgeht, die am Mittwoch mit Veröffentlichung im EU-Amtsblatt in Kraft traten.

 12:48

Sorge über möglichen Angriff auf Kiewer Sophienkathedrale

Mit dem Angriff Russlands gegen die Ukraine und Bombardierungen der Städte sind auch historische und religiöse Kulturgüter bedroht. Darunter ist auch die Sophienkathedrale in Kiew, die als eines der herausragendsten Bauwerke europäisch-christlicher Kultur gilt. Für den Erhalt der Kirche hat die ukrainische Botschaft laut Kathpress beim Heiligen Stuhl einen dringenden Appell an Russland gerichtet. Denn offenbar gibt es russische Pläne für einen Angriff.

Geheimdienstinformationen zufolge sei ein Luftanschlag auf die aus dem 11. Jahrhundert stammende, in Staatsbesitz befindliche Kirche geplant, hieß es in dem in mehreren Sprachen veröffentlichten Aufruf. Russland möge "dieses Verbrechen nicht begehen".

 12:36

Russen und Belarussen dürfen bei Paralympics antreten

Die russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten dürfen an den Paralympics 2022 in Peking unter neutraler Flagge teilnehmen. Das hat das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Mittwoch nach der von Belarus unterstützten russischen Invasion in der Ukraine entschieden. "Sie werden unter der Paralympischen Flagge teilnehmen und nicht im Medaillenspiegel aufscheinen", hieß es in einer Stellungnahme des IPC. Die Spiele beginnen am Freitag und dauern bis 13. März.

 12:11

Russische Truppen nähern sich Kiew

Die russischen Truppen kommen der ukrainischen Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko immer näher. Das russische Militär ziehe immer mehr Kräfte zusammen. Zuletzt hat sich ein kilometerlanger Konvoi von Militärfahrzeugen auf Kiew zu bewegt.

 11:54

Preis für Erdgas in Europa erreichte neues Rekordhoch

Der Preis für Erdgas hat in Europa angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Wirtschaftssanktionen gegen Moskau ein neues Rekordhoch erreicht. Am Mittwoch wurde am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF eine Megawattstunde (MWh) für 194,715 Euro gehandelt. Zuvor war wegen zunehmender Befürchtungen vor den negativen Folgen auf die Energieversorgung bereits der Ölpreis in die Höhe geschnellt.

Russland ist ein wichtiges Herkunftsland für Rohstoffe. Der Ukraine-Krieg wirkt sich deshalb auch auf die Energiemärkte aus und heizt Debatten über eine energiepolitische Neuausrichtung an. Schon vor dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte der Gaspreis in den vergangenen Monaten deutlich zugelegt, was auch in Deutschland die Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher und die Inflationsrate in die Höhe getrieben hatte.

Ende 2021 lag der Preis beispielsweise bei rund 148 Euro je MWh. Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel bewegte er sich laut Vergleichsportalen zwischen 10 und 25 Euro.

 11:33

Nawalny ruft Russen zu Aufstand gegen Putin auf

Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ruft zu täglichen Protesten gegen den russischen Einmarsch in die Ukraine auf. "Alexei Nawalny hat die Menschen aufgerufen, jeden Tag um 19.00 Uhr und am Wochenende um 14.00 Uhr gegen den Krieg zu protestieren", sagte seine Sprecherin Kira Jarmisch am Mittwoch.

"Lassen Sie uns wenigstens nicht zu einer Nation von verängstigten Schweigern werden", heißt es in einem im Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichten Aufruf. "Von Feiglingen, die so tun, als würden sie den aggressiven Krieg gegen die Ukraine nicht bemerken, den unser offensichtlich wahnsinniger Zar entfesselt hat."

Nawalny ist der prominenteste Gegner von Präsident Wladimir Putin in Russland. Er hatte 2020 einen Giftanschlag in Russland überlebt und war in Deutschland ärztlich behandelt worden. Bei der Rückkehr in seine Heimat Anfang 2021 wurde Nawalny festgenommen und zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft wegen des Verstoßes gegen Bewährungsauflagen verurteilt. Nawalny macht Putin persönlich für den Giftanschlag verantwortlich. Die Regierung in Moskau weist die Vorwürfe zurück.

 11:30

Scholz schließt militärisches Eingreifen aus

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz schließt einen militärischen Eingriff der NATO in den russischen Krieg in der Ukraine aus. "Wir werden nicht militärisch eingreifen. Das gilt für die NATO, das wird sie nicht tun, und auch für alle anderen. Das wäre in dieser Situation falsch", sagte Scholz am Mittwoch bei seinem Antrittsbesuch in Israel. "Was wir tun ist zu unterstützen." Konkret nannte er Finanzhilfen und Hilfsgüter. "Das ist das, was wir tun können."

Die Sanktionen hätten bereits Wirkung erzielt, fügte Scholz hinzu. Das zeige, dass die Haltung zwischen Konsequenz und der gebotenen Vorsicht richtig sei. "Ich glaube, dass das die richtigen Entscheidungen sind."

 10:36

Russland zu Gesprächen mit Ukraine am Mittwochabend bereit

Russland hat sich zu erneuten Verhandlungen mit der Ukraine am Mittwochabend bereit erklärt. "Unsere Delegation ist bereit, die Gespräche fortzusetzen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau. Eine erste Verhandlungsrunde an der belarussisch-ukrainischen Grenze war am Montag vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ohne greifbare Ergebnisse geblieben

 10:33

Schallenberg stellt viertes Sanktionspaket in Aussicht

Österreich arbeitet im Einklang mit der EU und unter Einbeziehung der USA an einem vierten Sanktionspaket gegen Russland. Hauptziel seien die "Cronies" des Regimes, also die Oligarchen, sagte Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) nach dem Ministerrat am Mittwoch. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erneuerte die Forderung nach humanitären Korridoren in der Ukraine. Er sprach sich auch für eine einjährige Aufenthaltsmöglichkeit für Ukrainer in der EU aus.

Die Regierungssitzung war die erste formelle seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine. Dabei habe sich klar herausgestellt, dass sich die türkis-grüne Bundesregierung geschlossen und geeint für Humanität, die Einhaltung des Völkerrechts und die dringend benötigte Hilfe einsetze, so Nehammer. Festgelegt wurde auch, wer die versprochenen 17,5 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds erhält, nämlich das Rote Kreuz, das Flüchtlingshochkommissariat UNHCR, die UNICEF sowie österreichische Nichtregierungsorganisationen, die in der Ukraine bzw. den Auffangländern tätig sind.

 09:59

Wallace: Putins Brutalität wird zunehmen

Russland wird nach Einschätzung des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace bei seiner Invasion der Ukraine noch massiver vorgehen. Die Brutalität des russischen Präsidenten Wladimir Putin werde größer werden, sagt Wallace im britischen Hörfunksender LBC.

"Jeder, der logisch denkt, würde nicht tun, was er tut. Also werden wir sehen, wie seine Brutalität zunimmt. Er setzt sich nicht durch, er umzingelt Städte, er bombardiert sie rücksichtslos nachts (...) und er wird letztlich versuchen, sie zu zerstören und in die Städte einzurücken", so Wallace.

 09:56

Airbus liefert russischen Fluglinien keine Ersatzteile mehr

Der europäische Flugzeugbauer Airbus liefert russischen Fluggesellschaften keine Ersatzteile mehr. Die Niederlassung in Russland stelle im Einklang mit den Sanktionen gegen Russland ihren Betrieb ein, teilt das Unternehmen am Mittwoch mit.

 09:49

Selenskyj: Russland will uns auslöschen

Nach dem russischen Angriff auf die Gedenkstätte Babyn Jar auf dem Gebiet der ukrainischen Hauptstadt Kiew wirft der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den russischen Truppen vor, sie wollten das Land und seine Geschichte zerstören. In Babyn Jar verübten im Zweiten Weltkrieg deutsche Besatzungstruppen und ihre ukrainischen Helfer ein Massaker an der jüdischen Bevölkerung. "Dieser Angriff zeigt, dass für viele Menschen in Russland unser Kiew absolut fremd ist", sagt Selenskyj in einer Video-Botschaft.

 09:29

Sberbank-Entschädigung kostet Einlagensicherung bis zu 913 Mio. Euro

Nachdem die Finanzmarktaufsicht (FMA) der Sberbank Europe am 1. März die Fortführung des Geschäftsbetriebs untersagt hat, muss nun die österreichische Einlagensicherung für die Guthaben der Bankkunden geradestehen. Die rund 35.000 Kunden der Sberbank Europe sind fast ausschließlich deutsche Privatkunden - von ihren Einlagen in Höhe rund einer Milliarde Euro sind 913 Mio. Euro gesichert, teilte die Einlagensicherung Austria GesmbH (ESA) mit.

 09:12

Vorbereitungen in Nova Rock-Halle für Flüchtlinge angelaufen

Absperrgitter und sonstige Festival-Utensilien finden sich derzeit noch in der großen Nova Rock-Halle bei Nickelsdorf - all das wird seit Dienstagabend abtransportiert, denn das Land Burgenland bereitet eben dort ein Sammelquartier für Flüchtlinge aus der Ukraine vor. Ziel sei es, dass die Halle zum Wochenende hin bezugsfertig wird, erklärte Festivalorganisator Ewald Tatar am Mittwoch im Gespräch mit der APA.

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hat nach einem Gespräch mit Vertretern der Landespolizei, des Militärkommandos sowie Hilfsorganisationen am Dienstag bekannt gegeben, dass angesichts der zu erwartenden Flüchtlingsbewegung in der Nova Rock-Halle ein Sammelquartier eingerichtet wird. Noch sei nicht geklärt, ob es als Übergangslösung für ankommende Flüchtlinge oder als Schlafquartier benötigt werde, aber am Mittwoch liefen die Vorbereitungsarbeiten dafür voll an, erklärte Tatar.

 09:02

Mariupol unter massivem Beschuss

Die ukrainische Stadt Mariupol am Asowschen Meer liegt nach Angaben des Bürgermeisters seit Dienstagabend unter intensivem Beschuss. Es sei unmöglich, Verletzte aus der Stadt herauszubringen.

Bei russischen Luftangriffen auf die Hafenstadt Mariupol wurden nach Angaben von Bürgermeister Wadym Bojtschenko bereits mehr als 100 Bewohner verletzt. "Die Zahl verwundeter Zivilisten wächst jeden Tag", sagte Bojtschenko der Agentur Unian zufolge in der Nacht auf Mittwoch. "Heute sind 128 Menschen in unseren Krankenhäusern. Unsere Ärzte gehen nicht einmal mehr nach Hause." Zuletzt habe sich die Situation in der Stadt zunächst gebessert, dann aber sei ein neuer Angriff erfolgt.

 08:55

Knapp 6.000 Russen im Krieg getötet

Fast 6.000 Russen sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in sechs Tagen des Krieges getötet worden. Russland könne die Ukraine nicht mit Bomben, Angriffen und Raketen gewinnen. Selenskyj ruft dazu auf, die Bewerbung seines Landes für einen Beitritt zu Europäischen Union zu unterstützen. Es sei nicht die Zeit, neutral zu sein.

 08:49

Russen nehmen Cherson in Südukraine ein

Russische Streitkräfte haben nach staatlichen Angaben die südukrainische Stadt Cherson eingenommen. Das meldet die russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

 08:29

Polen verzeichnet bisher mehr als 450.000 Flüchtlinge

Mehr als 450.000 Menschen sind seit Beginn der russischen Invasion von der Ukraine nach Polen geflohen. Das sagte der stellvertretende Innenminister Pawel Szefernaker im Rundfunk. Am Montag überquerten mehr als 100.000 Menschen die Grenze. Das ist die größte Zahl an einem Tag. Am Dienstag waren es 98.000 gewesen. Nach Rumänien flohen bis dato mehr als 113.000 Ukrainer, ergaben Daten der Grenzpolizei. Mehr als die Hälfte von ihnen ist inzwischen in Bulgarien und Ungarn.

Flüchtlinge Ukraine © RUSSIAN EMERGENCY SITUATIONS MIN

 08:22

An der Börse in Moskau auch am Mittwoch kein Aktienhandel

An der Moskauer Aktienbörse findet auch am Mittwoch kein Handel statt. Das teilt die russische Zentralbank mit. Der Aktienhandel war eingestellt worden, nachdem die westlichen Sanktionen zu einem Einbruch des Rubelkurses geführt hatten. Einige ausgewählte Geschäfte an dem Handelsplatz sollen aber zum ersten Mal diese Woche möglich sein.

 08:10

Polizei-Gebäude in Charkiw angegriffen

 08:00

Russische Sberbank zieht sich aus Europa zurück

Die größte russische Bank Sberbank zieht sich als Reaktion auf die EU-Sanktionen aus Europa zurück. "In der aktuellen Situation hat die Sberbank beschlossen, sich aus dem europäischen Markt zurückzuziehen", teilte die Bank am Mittwoch laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Die europäischen Tochtergesellschaften der Bank sähen sich "ungewöhnlichen Bargeldabflüssen und Bedrohungen für die Sicherheit von Mitarbeitern und Filialen" gegenüber.

Die Sberbank, die mehrheitlich vom russischen Staat kontrolliert wird, war eines der ersten Ziele der Finanzsanktionen gegen Moskau. Am Wochenende hatten sich die westlichen Verbündeten auf den Ausschluss russischer Banken aus dem internationalen Zahlungssystem Swift sowie auf weitere Sanktionen unter anderem gegen die russische Zentralbank geeinigt. Daraufhin kam es zu Massenabhebungen, die die Bank in Liquiditätsprobleme brachten.

 07:30

Putin stoppt Ausfuhr von mehr als 10.000 Dollar pro Person

Russland hat von diesem Mittwoch an die Ausfuhr von ausländischem Bargeld im Wert von umgerechnet 10.000 Dollar (knapp 9.000 Euro) verboten. Ausländische Währungen sind von dem Verbot betroffen, wie es in einem vom russischen Präsidenten Wladimir Putin unterzeichneten Dekret heißt. Damit soll ein Abfluss von Kapital verhindert werden. Zahlreiche Menschen verlassen wegen Putins Angriff auf die Ukraine auch Russland, weil sie Angst vor einer Verschärfung der Lage haben.

Deshalb versuchen sie, ihr Bargeld in Sicherheit zu bringen. Vor allem ziehen auch viele Menschen in Russland massenhaft Geld von ihren Konten ab. An den Bankautomaten etwa in der Moskau bilden sich wegen der westlichen Sanktionen gegen russische Banken seit Tagen lange Warteschlangen. Der Rubel erlebt wegen Putins Krieg gegen die Ukraine eine beispiellose Entwertung im Vergleich zu ausländischen Währungen. Die Menschen in Russland fürchten um ihre Ersparnisse durch den Krieg.

 07:26

Schwere Explosionen in Charkiw

 07:08

Flüchtlinge bekommen kostenlose medizinische Versorgung

Ukraine-Flüchtlinge werden in Österreich kostenlos medizinisch versorgt. Sie sollen eine E-Card oder einen Ersatzbeleg bekommen, wie es ihn für anerkannte Flüchtlinge jetzt schon gibt, kündigte der Generaldirektor der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Bernhard Wurzer, an. In Wien werde derzeit ein zentrale Anlaufstelle dafür überlegt. Darüber habe er bereits mit Rotkreuz-Rettungskommandant Gerry Foitik gesprochen und auch mit dem Innenministerium sei man in Kontakt.

 06:55

Türkei hat russischen Antrag auf Fahrt durch Meerengen abgewiesen

Die Türkei hat den Versuch Russlands, weitere Kriegsschiffe durch die türkischen Meerengen ins Schwarze Meer zu bringen, abgewiesen. Moskau habe Anträge auf Durchfahrt für Schiffe gestellt und sie zurückgenommen, nachdem die türkische Seite sie dazu aufgefordert hätte, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu im Interview mit "Habertürk" am Abend. Die Anfragen seien am 27. und 28. Februar gestellt worden. Russland habe die Anfrage für Schiffe gestellt, die teilweise nicht im Schwarzen Meer registriert seien.

Die Türkei - als Hüterin der Meerengen Bosporus und Dardanellen zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer - soll laut internationalem Recht Kriegsschiffen von Parteien, die sich im Krieg befinden, die Durchfahrt verwehren. Das trifft aktuell auf Russland und die Ukraine zu. Ausnahmen gelten für Kriegsschiffe auf dem Weg in ihre Heimathäfen. Geregelt sind dieses und weitere Szenarien im Vertrag von Montreux von 1936.

 06:43

Spital bombardiert

Aus der ukrainischen Großstadt Schytomyr ist am Dienstagabend ein Luftangriff gemeldet worden. Vermutlich Marschflugkörper des russischen Typs Kalibr hätten zahlreiche Wohngebäude beschädigt, außerdem ein Krankenhaus, meldete die Agentur Unian. Der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, sprach mit Verweis auf lokale Behörden von vier Toten. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren brennende Häuser und Rettungskräfte zu sehen.

Schytomyr liegt rund 140 Kilometer westlich der Hauptstadt Kiew. Auch in der Großstadt Charkiw habe es erneut einen Luftangriff gegeben, sagte Geraschtschenko. Die Angaben ließen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

 06:15

Luftangriff in der Großstadt Schytomyr

Aus der ukrainischen Großstadt Schytomyr ist am Dienstagabend ein Luftangriff gemeldet worden. Vermutlich Marschflugkörper des russischen Typs Kalibr hätten zahlreiche Wohngebäude beschädigt, außerdem ein Krankenhaus, meldete die Agentur Unian. Der Berater des Innenministeriums, Anton Geraschtschenko, sprach mit Verweis auf lokale Behörden von vier Toten. Auf Videos, die in sozialen Netzwerken geteilt wurden, waren brennende Häuser und Rettungskräfte zu sehen.

 06:15

USA sperren Luftraum für russische Flugzeuge

US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, dass nach der EU und Kanada auch die USA ihren Luftraum für russische Flugzeuge schließen werden. Biden richtete in seiner ersten Rede zur Lage der Nation nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eine deutliche Botschaft an Russlands Präsident Wladimir Putin. "Wenn Diktatoren keinen Preis für ihre Aggression zahlen, verursachen sie mehr Chaos", sagte er am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington.

Die Sperre des Luftraums werde Russland weiter isolieren und die wirtschaftlichen Kosten für Moskau nochmals erhöhen. Biden machte zunächst keine Angaben dazu, ab wann die Maßnahme gelten würde. Wegen Russlands Einmarsch in die Ukraine haben die USA, die EU und andere westliche Partner bereits harte Sanktionen gegen Russland verhängt. Sie betreffen vor allem das Finanzsystem, bestimmte Industrien und Mitglieder von Putins engerem Kreis sowie den Kremlchef selbst.