"Region vom Angreifer befreit''

Ministerium: "Gesamte Region Kiew" zurückerobert

02.04.2022

''Die gesamte Region Kiew ist vom Angreifer befreit'', berichtet die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar. 

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© AFP/APA
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Ukraine. Die ukrainischen Truppen haben nach Angaben der ukrainischen Vize-Verteidigungsministerin Hanna Malyar das gesamte Gebiet der Region Kiew wieder unter ihre Kontrolle gebracht. "Die gesamte Region Kiew ist vom Angreifer befreit", schreibt sie auf Facebook. Die Vororte der ukrainischen Hauptstadt wurden bei den wochenlangen Kämpfen zwischen der ukrainischen Armee und den russischen Truppen schwer beschädigt.

Die ukrainische Armee hatte rund um die Hauptstadt eigenen Angaben zufolge etwa 30 Dörfer zurückerobert. Die Behörden sprachen von einem "schnellen Rückzug" der Invasoren, erhoben aber zugleich schwere Vorwürfe gegen sie. So warnte Präsident Wolodymyr Selenskyj, die abziehenden Truppen hätten Minen hinterlassen. "Sie verminen dieses Territorium. Häuser werden vermint, Ausrüstung wird vermint, sogar Leichen", sagt Selenskyj, ohne Beweise vorzulegen. Er äußerte zudem die Befürchtung, dass der Abzug nur dazu diene, den militärischen Druck auf den Osten und Süden des Landes zu verstärken. "Russische Soldaten werden in den Donbass geholt. Genauso in Richtung Charkiw", erklärte er in einer Videoansprache in der Nacht auf Samstag. "Im Osten unseres Landes bleibt die Lage sehr schwierig."

Grauenhaftes Kriegsverbrechen

Im nordwestlichen Kiewer Vorort Butscha wurden indes Hinweise auf ein grauenhaftes Kriegsverbrechen durch die Invasoren entdeckt. 280 Leichen seien in einem Massengrab beigesetzt worden, teilten die Behörden mit.

Medienberichten zufolge wurden in Butscha zielgerichtet Männer im wehrfähigen Alter von der russischen Armee umgebracht. "Die russischen Invasoren haben die gesamte männliche Bevölkerung im Alter von 16 bis 60 Jahren in Bucha getötet", schrieb der Journalist Taras Beresowets am Samstag auf Twitter. Einige der Leichen hatten Schusswunden im Kopf, ihre Hände waren hinter dem Rücken zusammengebunden. Ein AFP-Reporter sah in einer einzigen Straße mehr als 20 Leichen. Sie alle hätten zivile Kleidung getragen. Einem der Männer waren die Hände gefesselt. Eine andere Leiche wies offenbar eine große Kopfwunde auf. Die leblosen Körper der Männer lagen über mehrere hundert Meter verstreut auf einer Straße in einem Wohngebiet des Vororts.

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