Für Evakuierungen

Moskau kündigt Feuerpause um Stahlwerk in Mariupol an

25.04.2022

Moskau hat für Montag eine Feuerpause für das Gebiet um das Asow-Stahlwerk in der ukrainischen Stadt Mariupol angekündigt. 

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© APA/AFP
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 Die russischen Truppen würden ab 13.00 Uhr (MESZ) "alle Feindseligkeiten einstellen, ihre Einheiten auf eine sichere Entfernung zurückziehen und den Rückzug" der Zivilisten sicherstellen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. In dem ukrainischen Stahlwerk haben sich seit Wochen ukrainische Soldaten und zahlreiche Zivilisten verschanzt.

 Durch den vor gut zwei Monaten begonnenen russischen Angriffskrieg in der Ukraine wurden indes nach ukrainischen Angaben mindestens 3818 Zivilisten getötet. "Verletzte: mehr als 4.000", teilte die ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine am Montag mit. Die Statistik sei jedoch unvollständig, da die Behörden zu vielen Orten, darunter zur blockierten Hafenstadt Mariupol, keinen Zugang hätten. Aktuell geht die Staatsanwaltschaft dabei von mindestens 215 getöteten und 391 verletzten Kindern aus. Die Vereinten Nationen haben bisher rund 2.500 zivile Tote erfasst, gehen aber ebenso wie Kiew von weitaus höheren zivilen Opferzahlen aus.

Angriffe auf Bahnhof

In der West- und Zentralukraine schlugen nach ukrainischen Angaben am Montag in der Früh mehrere Raketen ein. Dabei seien auch fünf Bahnhöfe getroffen worden, teilte der Chef der ukrainischen Eisenbahn, Olexander Kamyschin, auf dem Telegram-Kanal des Unternehmens mit. "Die russischen Streitkräfte zerstören weiter systematisch die Infrastruktur der Eisenbahn", sagte er. Das ukrainische Militär wehrte nach eigenen Angaben mehrere russische Angriffe im Osten ab.

Kamyschins Angaben nach ereigneten sich die Angriffe innerhalb von einer Stunde. Laut ihm mussten aus Sicherheitsgründen die Route und der Fahrplan von mehreren Zügen geändert werden. Zu möglichen Verletzten gibt es widersprüchliche Angaben. Über Raketenangriffe hatten auch die Behörden des westukrainischen Gebiets Lwiw und von Winnyzja, südwestlich von Kiew, berichtet.
 

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