NATO-Chef Stoltenberg:

"Putin bekommt das Gegenteil von dem, was er wollte"

21.03.2023

Finnlands bevorstehende Aufnahme in die NATO ist aus Sicht von Generalsekretär Jens Stoltenberg ein klares Zeichen für das Scheitern der Politik von Russlands Präsident Wladimir Putin.  

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 Putin sei mit dem erklärten Ziel in die Ukraine eingefallen, in Europa weniger NATO zu haben, sagte Stoltenberg am Montag bei einem Treffen mit Finnlands Außenminister Pekka Haavisto und Verteidigungsminister Antti Kaikkonen. Nun bekomme er das Gegenteil.

"Mit dem Beitritt Finnlands wird sich die Grenze der NATO zu Russland mit zusätzlichen 1300 Kilometern mehr als verdoppeln", sagte der Norweger und machte deutlich, dass er auch auf einen baldigen Beitritt Schwedens zur westlichen Militärallianz setzt. "Wir werden weiter hart arbeiten. Es wird oberste Priorität sein sicherzustellen, dass auch Schweden in naher Zukunft Vollmitglied wird." Am Freitag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärt, seinen bisherigen Widerstand gegen den Beitritt Finnlands aufzugeben. Grünes Licht für Schweden gab er nicht.

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatten sich Schweden und Finnland im vergangenen Jahr entschlossen, nach langer Zeit der militärischen Bündnisfreiheit die Aufnahme in die NATO zu beantragen. Die Türkei, die als eines von aktuell 30 Mitgliedern zustimmen muss, meldete allerdings Bedenken an. Sie wirft Schweden mangelnden Einsatz gegen "Terrororganisationen" vor. Dabei geht es Ankara vor allem um die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK.
 

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