Putin-Nähe

Opernhäuser feuern Netrebko

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Auftritte der Diva in München und Zürich sind jetzt annulliert worden.

München/Zürich. Weltstar Anna Netrebko verbrachte ihren 50. Geburtstag im Kreml, warb 2012 für Putins Wiederwahl, besuchte 2014 prorussische Separatisten in der Ostukraine. Angesichts des Angriffskriegs in der Ukraine erwartete die Kunstwelt, dass die Wahlösterreicherin auf Distanz zum Kreml-Chef gehe.

Facebook-Posting sorgte für Shitstorm

Opernhäuser. Netrebko verurteilte auf Facebook zwar den Krieg, war aber sichtlich bemüht, den Namen des Verursachers nicht zu erwähnen. Nach einem Shitstorm (vor allem wegen der Passage: „Ich bin kein politischer Experte. Ich bin Künstler“) löschte sie das Posting wieder.

Kurz darauf hat die Bayerische Staatsoper nun alle ihre Auftritte annulliert („fehlende ausreichende Distanzierung“), wie Intendant Serge Dorney mitteilte. Dann zog auch Zürich nach, wo Netrebko im März hätte singen sollen („Sie konnte sich nicht von Putin distanzieren“).

"Habe schwierige Entscheidung getroffen"

Jetzt zog Netrebko selbst die Konsequenzen und sagte all ihre Auftritte der nächsten Monate ab. So auch in der Mailänder Scala, wo dem putinfreundlichen Maestro Waleri Gergijew das Dirigat entzogen wurde: „Nach reiflicher Überlegung habe ich die äußerst schwierige Entscheidung getroffen, mich bis auf ­weiteres aus dem Konzertleben zurückzuziehen“, so Netrebko.

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