Friedenslösung für die Ukraine: So könnte der Krieg zu einem Ende gebracht werden.
Der Krieg in der Ukraine, der sich 2025 ein drittes Mal jährt, stellt Europa und den Rest der Welt weiterhin vor große Herausforderungen. Im "Spiegel" schlugen Friedensforscher Nicole Deitelhoff und Christopher Daase nun vor, wie eine nachhaltige Friedenslösung aussehen könnte: ein Prozess in drei Phasen.
- Phase 1: Deeskalation und Verhinderung von Gewalt sowie Bildung von Allianzen. "Es ist eine Phase antagonistischer Friedenssicherung durch Abschreckung, Aufrüstung und Allianzbildung und, ja: auch Waffenlieferungen", so die beiden Experten. Derzeit stecke man in dieser Phase fest.
- Phase 2: Eine "friedliche Koexistenz". Ist Phase 1 überwunden, sollten beide Lager auf Stabilität anstatt auf Dominanz setzen. Dabei könnten Maßnahmen "Verzicht auf Erstschlagsoptionen, Mengenbegrenzung von Waffensystemen und die Etablierung verlässlicher Kommunikationskanäle, um Eskalationsspiralen zu verhindern" eingeleitet werden.
- Phase 3: Eine "kooperative Friedensordnung", in der eine endgültige Abrüstung sowie künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit im Mittelpunkt stehen.
Verhandlungsexperte Thorsten Hofmann erwartet - ebenfalls im Gespräch mit dem "Spiegel" - von US-Präsident Donald Trump, dass er die militärische Unterstützung für die Ukraine zurückhält, um diese zu Zugeständnissen in Richtung Russland zu bewegen. Trump könnte zudem auf diplomatische und wirtschaftliche Maßnahmen setzen, um auf der anderen Seite auch Russland zur Zusammenarbeit zu drängen. Es bleibt jedoch unklar, ob dieser Ansatz wirklich eine langfristige Lösung zum Frieden in der Ukraine bringt.