Ab dem Herbst kommenden Jahres sollen Wehrdienstleistende in Russland ihre Einberufungsbescheide auf elektronischem Weg erhalten.
Gemäß einem bereits geltenden Gesetz sollen die Rekruten dann für ihre Registrierung nicht mehr persönlich in den örtlichen Kreiswehrersatzämtern erscheinen müssen, wie aus dem am Donnerstag auf der Kreml-Seite veröffentlichten Dokument hervorgeht. Zudem soll demnach ein Vize-Ministerposten für Digitalisierungsfragen der Armee eingerichtet werden.
Bereits im April hatte Putin ein Gesetz unterschrieben, auf Grundlage dessen Männer in Russland leichter zum Militär eingezogen werden können. Es sieht vor, dass Einberufungsbescheide nicht mehr persönlich überreicht werden müssen und dass die online erfassten Wehrpflichtigen Russland bis zur Vorstellung bei der Armee nicht mehr verlassen dürfen. Außerdem sollte ein allgemeines digitales Wehrpflichtigenregister eingerichtet werden. In der Folge berichteten Medien allerdings über Probleme bei der Umsetzung.
Vor dem Hintergrund von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte das Gesetz in Teilen der russischen Bevölkerung Verunsicherung ausgelöst und Ängste vor einer möglichen neuen Mobilisierungswelle geschürt. Der Kreml dementierte das damals.