Russland hält ein Militär-Manöver mit mehr als 30 Kriegsschiffen und 6.000 Soldaten in der Ostsee ab.
Russland verkündete den Start von Militärübungen in der Ostsee. Das Manöver "Ocean Shield 2023" sei unter Beteiligung von mehr als 30 Kampf- und anderen Schiffen, 20 Unterstützungsschiffen, 30 Flugzeugen und rund 6.000 Militärangehörigen gestartet, erklärte das russische Verteidigungsministerium.
Das Ziel der Übungen sei die Überprüfung der "Fähigkeit der Militärflotte, Russlands nationale Interessen zu verteidigen", so das Ministerium. „Insgesamt ist geplant, mehr als 200 Kampfübungen zu absolvieren, darunter auch die praktische Anwendung von Waffen“, teilte Moskau weiter mit.
Das Manöver findet vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit europäischen Ländern hinsichtlich des Konflikts in der Ukraine statt. Die Ostsee ist hauptsächlich von Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses NATO umringt, das Moskau als existenzielle Bedrohung ansieht.
Russland griff erneut ukrainische Häfen an
Bei russischen Drohnenangriffen ist nach ukrainischen Angaben Hafeninfrastruktur in der südukrainischen Region Odessa beschädigt worden. Zudem seien fast 40.000 Tonnen Getreide vernichtet worden, hieß es am Mittwoch von den Behörden. Laut der Armee wurden iranische Shahed-136-Drohnen vom Asowschen Meer aus über das Schwarze Meer abgefeuert. Auch wurde Behörden zufolge die Hauptstadt Kiew in der Nacht auf Mittwoch aus verschiedenen Richtungen mit Drohnen beschossen.
Demnach kam es bei den Angriffen zwar zu Schäden, Opfer wurden aber nicht bekannt. "Das offensichtliche Ziel des Feindes war die Hafen- und industrielle Infrastruktur der Region", schrieb die Einsatzleitung Süd der ukrainischen Armee über die Angriffe in der Region Odessa im Onlinedienst Telegram. Es sei zu Bränden in Einrichtungen der Hafen- und Industrieinfrastruktur gekommen, erklärte Regionalgouverneur Oleg Kiper. Außerdem sei ein Aufzug beschädigt worden.
Der ukrainische Vizepremier Olexander Kubrakow teilte am Nachmittag mit, dass in den Getreidehäfen fast 40.000 Tonnen Getreide vernichtet worden sei. Die Lieferungen seien für afrikanische Länder, China und Israel bestimmt gewesen, schrieb Kubrakow auf Twitter (neuerdings "X").
Russland hat seine Angriffe auf die Agrar- und Hafenstruktur der Ukraine verstärkt, seit es das Getreideabkommen vor über zwei Wochen ausgesetzt hat. Betroffen sind die Häfen am Schwarzen Meer und zunehmend auch an der Donau. Damit wird die Ausweichroute für Getreideausfuhren über den Fluss via Rumänien erheblich beeinträchtigt.