LIVE-Ticker
Drohnen-Video zeigt Zerstörung in Mariupol
14.03.2022Alle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im LIVE-Ticker.
Luftaufnahmen von Mariupol zeigen das Ausmaß der Zerstörung durch den ständigen russischen Beschuss.
Die vierte Runde der Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands wird sich nach ukrainischen Angaben auf einen Waffenstillstand, den Abzug der russischen Truppen und Sicherheitsgarantieren für die Ukraine konzentrieren. Die Position seines Landes habe sich nicht geändert, erklärt der Unterhändler und Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mychailo Podoljak, in den sozialen Medien. Selenskyj fordert indes ein Treffen mit Präsident Wladimir Putin.
Die Ukraine bestehe auf einem Waffenstillstand, bevor es Gespräche über die künftigen Beziehungen geben könne. "Verhandlungen. 4. Runde. Über Frieden, Waffenstillstand, sofortigen Abzug der Truppen & Sicherheitsgarantien. Harte Diskussion," schrieb Podoljak. Er denke, dass Russland noch immer die Wahnvorstellung habe, dass 19 Tage der Gewalt gegen friedliche ukrainische Städte die richtige Strategie sei, so Podoljak bei Twitter.
Militäreinsatz kommt langsamer voran als geplant
Der Chef der russischen Nationalgarde, Viktor Solotow, räumt ein, dass der Militäreinsatz in der Ukraine langsamer vorankommt als geplant. Die Äußerungen des Vertrauten von Präsident Wladimir Putin sind die bisher stärkste öffentliche Bestätigung aus der russischen Führungsriege, dass die Dinge in der Ukraine nicht nach Plan laufen. "Ich möchte sagen, ja, nicht alles geht so schnell wie wir es gern hätten", erklärt Solotow in Kommentaren auf der Website der Nationalgarde. Die Nationalgarde ist Putin direkt unterstellt und hat Truppen in der Ukraine.
Neue russische Offensiven
Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs bereiten russische Truppen im Land mehrere Offensiven vor. Dafür versuchten die Einheiten, sich an bisher von ihnen eingenommenen Punkten festzusetzen, Nachschub zu sichern und sich neu zu gruppieren, heißt es in einem in der Nacht zu Montag auf Facebook veröffentlichten Bericht. Sobald dies geschehen sei, erwarte man neue Angriffe etwa auf die Städte Charkiw im Osten, Sumy im Nordosten oder auch den Kiewer Vorort Browari.
Im Gebiet Luhansk im Osten des Landes konzentriere sich Russland vor allem auf den Vormarsch in Richtung Sjewjerodonetsk. Moskau hatte am Sonntag mitgeteilt, dass Kämpfer der prorussischen Separatisten den östlichen und südlichen Teil der Stadt mit 100.000 Einwohnern blockiert hätten. In den Orten Topolske und Schpakiwka in der Region Charkiw habe der Gegner Verluste erlitten und sich zurückgezogen.
Zwei Tote bei Angriff auf Hochhaus in Kiew
Im Norden der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist am Montagmorgen bei einem Angriff auf ein Hochhaus ein Feuer ausgebrochen. Mindestens zwei Menschen seien getötet worden, berichtete das ukrainische Fernsehen. Der staatliche Zivilschutz teilte zunächst mit, dass 63 Menschen evakuiert worden seien. Die Suche nach Opfern dauere an. Auf Fotos und Videos war zu sehen, wie Feuerwehrleute Bewohner mit Hilfe von Drehleitern retteten. Rauch stieg aus mehreren Etagen auf.
Das Feuer sei mittlerweile gelöscht. Das Hochhaus soll von einem Artilleriegeschoss getroffen worden sein. Das ließ sich nicht überprüfen. Weitere Angaben lagen zunächst nicht vor. Heftige Gefechte gibt es nördlich und östlich von Kiew.
Krim und Donbass mit Landkorridor verbunden
Die von Russland annektierte Halbinsel Krim und der Donbass im Osten der Ukraine sollen nun durch einen Landkorridor verbunden sein. Das sagte der Vize-Ministerpräsident der Regierung der Krim, Georgi Muradow, der russischen staatlichen Agentur Ria Nowosti am Montag. "Die Autostraße von der Krim bis Mariupol wurde unter Kontrolle genommen", zitiert Ria Nowosti Muradow. Eine Bestätigung der Ukraine dafür gibt es nicht.
Muradow zufolge könne dies dabei helfen, Menschen in der Region Donezk mit humanitären Gütern zu versorgen. Gleichzeitig sollen erst am Sonntag russische Truppen laut Kiew einen Konvoi mit Hilfsgütern für die belagerte Hafenstadt Mariupol in der Region Donezk blockiert haben.
Beobachter gehen davon aus, dass eines der Ziele des Angriffskrieges Russlands in der Ukraine ein Landkorridor von den an Russland grenzenden Separatistengebieten im Osten der Ukraine mit der Halbinsel Krim ist.
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