Atom-Blamage für Kreml-Chef

Putins ''Welt-Zerstör-Rakete'' versagt bei Test

23.02.2023

Der Test der Sarmat-Rakete (im Westen ''Satan II'') soll eine Machtdemonstration werden, wurde aber zur Atom-Blamage für Putin – denn der Test schlug fehl.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP
Zur Vollversion des Artikels

Fehl-Test. Als US-Präsident Joe Biden (80) seine Kiew-Reise plante oder schon da war, zündete Russland am Montag testweise die "Welt-Zerstör-Rakete" Sarmat (im Westen "Satan II") genannt. Doch der Test der ballistischen Interkontinentalrakete sei fehlgeschlagen, berichten nun zwei US-Beamte. Der Zeitpunkt des gescheiterten Tests soll mit dem überraschenden Besuch von US-Präsiden Joe Biden in Kiew kollidiert sein, berichtet "CNN". Der Zeitpunkt des Tests am Tag von Bidens Kiew-Besuch würde darauf hindeuten, dass Russland und die USA in den vergangenen Tagen kommuniziert hätten, um die Lage zu entschärfen, so "CNN" weiter.

Es hätte eine Demonstration von Putins Schlagkraft werden sollen, wurde aber zu einer Raketen-Blamage für den Kreml-Chef. Bei seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstag wollte er damit prahlen, dass er mit einer Interkontinentalrakete die Welt weitgehend in Schutt und Asche legen könnte, wenn er wollte. Aber der Sarmat-Test schlug fehl.

Versagen der zweiten Stufe der Rakete

Neben den zwei US-Beamten melden auch russische Militärblogger ein angebliches Versagen der zweiten Stufe der Rakete. Zudem gab es eine Luftraumsperrung im Umfeld des russischen Startplatzes, dem Kosmodron Plessezk (500 Kilometer nordöstlich von Moskau).

Die Sarmat-Rakete ist in der Lage, mehrere nukleare Sprengköpfe abzufeuern. Sie ist 35 Meter lang, 200 Tonnen schwer, kann 15.000 Kilometer weit fliegen. Der erste Test lief am 20. April 2022 wohl erfolgreich – und zeigte, dass Putin sehr wohl bereit ist, damit Angst und Schrecken zu verbreiten.

Am Donnerstag kündigte Putin an, die Sarmat werde noch in diesem Jahr einsatzbereit.

Zur Vollversion des Artikels