Schwerste Gefechte in Russland
Russische Anti-Putin-Kämpfer attackieren Putins Armee
22.05.2023In einem dramatischen Vorfall haben russische Kämpfer, die den Anti-Putin-Verbänden angehören sollen, die Grenze nach Russland überschritten und einen Grenzposten in der Region Belgorod angegriffen. Berichten zufolge gibt es dabei mehrere Tote auf beiden Seiten.
Die Lage ist äußerst chaotisch und die genaue Entwicklung der Kampfhandlungen bleibt unklar. Die Einheiten der Anti-Putin-Kämpfer, darunter die berüchtigte "Legion Freies Russland" und das "Russische Freiwilligenkorps", haben sich zu diesem Angriff bekannt. In einer Stellungnahme der "Legion" wurden die Bewohner Belgorods aufgerufen, keinen Widerstand zu leisten und keine Angst zu haben, da sie nicht ihre Feinde seien. Sie behaupten, im Gegensatz zu Putins Anhängern die Zivilbevölkerung nicht zu gefährden und sie nicht für ihre eigenen Zwecke zu instrumentalisieren.
Der Kreml reagierte sofort auf den Angriff. Dimitri Peskow, der Sprecher von Präsident Putin, erklärte, dass die Sicherheitsdienste Putin über einen Versuch ukrainischer Saboteure informiert hätten, in die Region Belgorod einzudringen. Diese Aktion werde als Ablenkungsmanöver angesehen, um von der Niederlage der Ukraine in Bachmut abzulenken.
Bislang keine Reaktion aus der Ukraine
Der Gouverneur der Region Belgorod bestätigte, dass ukrainische Sabotageeinheiten die russische Grenze überquert hätten und russische Sicherheitskräfte auf die Angriffe reagierten. Sowohl die russische Armee als auch der Geheimdienst FSB seien an den Kämpfen beteiligt. Von ukrainischer Seite gibt es bisher keine offizielle Reaktion zu den Ereignissen in Russland.
Die Ausmaße dieses Angriffs sind weitaus größer als frühere Vorfälle. Augenzeugenberichten zufolge werden eine große Anzahl von Kampffahrzeugen, Artillerie und Mörsern eingesetzt. Die Attacke findet sogar am helllichten Tag statt und Drohnenaufnahmen werden sofort im Internet veröffentlicht, um eine maximale psychologische Wirkung zu erzielen.
Tote auf beiden Seiten
Der ehemalige russische FSB-Offizier Igor Girkin enthüllte auf Telegram, dass die Anti-Putin-Truppen mit Unterstützung von Panzern und Artillerie der ukrainischen Armee die Grenze überschritten hätten. Dabei hätten sie es geschafft, mehrere Hundert Meter in das Gebiet der "alten" Russischen Föderation vorzudringen. Girkin gab an, dass es auf beiden Seiten Tote gegeben habe.
Die Situation bleibt äußerst gefährlich und die Welt blickt gespannt auf die Entwicklung dieser schweren Gefechte in Russland. Die Frage, wie sich dieser Angriff auf die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine auswirken wird, bleibt vorerst unbeantwortet.