Intensive Kämpfe

Russische Truppen bereiten Offensive im Osten vor

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Britischer Geheimdienst rechnet mit intensiven Kämpfen in den kommenden Wochen  

Russische Truppen wollen Angaben aus Kiew zufolge mit einer bevorstehenden Offensive bis an die Verwaltungsgrenzen des ostukrainischen Gebiets Donezk vordringen. Russland werde versuchen, die bereits heftig umkämpfte Hafenstadt Mariupol am Asowschen Meer sowie Popasna im Gebiet Luhansk einzunehmen, teilte der ukrainische Generalstab Dienstagfrüh mit. Von dort aus solle ein Angriff auf Kurachowe gestartet werden. Für belagerte Orte sind indes neun Fluchtkorridore geplant.

Derzeit seien die Russen dabei, ihre Truppenverlegung in die grenznahen russischen Gebiete Belgorod und Woronesch abzuschließen. In der fast zerstörten Stadt Mariupol hatte das ukrainische Asow-Regiment in der Nacht von einem angeblichen Angriff mit einer chemischen Substanz berichtet. Die Angaben des von Experten als nationalistisch und rechtsextrem eingestuften Regiments wurden zunächst von ukrainischer Seite nicht bestätigt. Der Militärsprecher der pro-russischen Separatisten von Donezk, Eduard Bassurin, hatte zuvor allerdings einen möglicherweise bevorstehenden Angriff mit Chemiewaffen angedeutet.

Heftige Kämpfe erwartet

Mit verstärkten Kämpfen im Osten der Ukraine in den kommenden zwei bis drei Wochen rechnet auch der britische Militärgeheimdienst. Russland konzentriere seine Angriffe weiterhin auf ukrainische Stellungen bei Donezk und Luhansk, teilt das Verteidigungsministerium in London auf Twitter mit. Um Cherson und Mykolajiw werde es weitere Kämpfe geben.

Außerdem gebe es einen neuen Vorstoß in Richtung der Stadt Kramatorsk, wo vergangene Woche bei einem Raketenangriff den Bahnhof Dutzende Menschen ums Leben gekommen waren. Die Briten sehen unter Berufung auf ihre Geheimdienste außerdem Anzeichen dafür, dass weitere russische Truppen aus Belarus abgezogen werden - wohl mit der Absicht, sie in der Ostukraine einzusetzen.

Nach ukrainischen Angaben sind am Dienstag neun Fluchtkorridore geplant, darunter auch für die belagerte Hafenstadt Mariupol, teilt Vize-Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk mit. Von dort könnten sich Zivilisten mit privaten Fahrzeugen in Sicherheit bringen. Fünf der neun Korridore solle es in der Region Luhansk im Osten der Ukraine geben.

Nach Angaben der Caritas starben sieben Menschen bei einem russischen Angriff in Mariupol. Ein Gebäude der Hilfsorganisation sei von einem russischen Panzer beschossen worden, teilte Caritas Ukraine auf Twitter mit. Ums Leben gekommen seien zwei ihrer Mitarbeiter und fünf Personen, die in der Einrichtung Schutz vor den Gefechten gesucht hätten. "Caritas international" hatte am Montag zunächst von drei Toten und einem Raketenangriff berichtet. "Der Tod von Zivilisten und humanitären Helfern, die sich vorbehaltlos für andere eingesetzt haben, macht uns sprachlos. Wir sind in Gedanken bei den Familien der Toten", sagte der Leiter des Auslandshilfswerks der deutschen Caritas, Oliver Müller.
 

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