Die Ukraine hat das Weihnachtsfest offiziell auf den 25. Dezember verlegt und bricht damit mit der Tradition der russisch-orthodoxen Kirche, Weihnachten am 7. Jänner zu feiern.
Ein entsprechendes Gesetz wurde am Freitag vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unterzeichnet. Der Schritt verdeutlicht die sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vertiefende Kluft zwischen den Kirchen in Kiew und Moskau.
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Ziel des Gesetzes sei es, "das russische Erbe aufzugeben, welches Weihnachtsfeiern am 7. Jänner vorschreibt", heißt es in einer Erläuterung des Gesetzentwurfs auf der Website des ukrainischen Parlaments.
Kiew will sich weiter von Moskau distanzieren
Die ukrainisch-orthodoxe Kirche hatte seit dem 17. Jahrhundert als Zweig der russisch-orthodoxen Kirche zum Moskauer Patriarchat gehört. Teile von ihr brachen Anfang 2019 infolge der russischen Annexion der Krim mit Moskau. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sagte sich die ukrainische-orthodoxe Kirche im Mai ganz von Moskau los.
Die Entscheidung, das Datum des Weihnachtsfests zu verschieben, ist die jüngste mehrerer Maßnahmen Kiews, um sich von Russland zu distanzieren. Zuvor waren bereits nach sowjetischen Persönlichkeiten benannte Straßen umgetauft worden.