Laut Lawrow

Russland will Atomwaffendoktrin anpassen

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Der russische Außenminister Sergej Lawrow wertet die Forderung der Ukraine an ihre Verbündeten, die vom Westen gelieferten Waffen auch beim Einfall in Russland einzusetzen, als Erpressung.

Für westliche Atommächte sei es gefährlich, "mit dem Feuer zu spielen", sagt Lawrow. Russland sei dabei, seine Atomwaffendoktrin anzupassen. Die Doktrin sieht den Einsatz von Atomwaffen vor, falls Russlands Souveränität oder seine territoriale Integrität bedroht werden.

Für den russischen Vize-Außenminister Sergej Rjabkow ist eine Beteiligung der USA am Einmarsch ukrainischer Truppen in die russische Oblast Kursk "eine Tatsache". Die Reaktion der Regierung in Moskau könne möglicherweise viel härter ausfallen als zuvor, sagt Rjabkow den staatlichen russischen Nachrichtenagenturen RIA und TASS zufolge. Einzelheiten nennt er nicht. Rjabkow legt auch keine Beweise vor, die seine Äußerungen zu einer US-Beteiligung untermauern würden. Das US-Präsidialamt hat erklärt, es habe im Voraus keine Kenntnis von dem am 6. August überraschend begonnenen Einmarsch ukrainischer Truppen in Kursk gehabt.

Die Ukraine hat dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, zufolge in der Oblast Kursk insgesamt 594 russische Soldaten gefangen genommen. Es ist das erste Mal, dass er eine Zahl nennt.

Weitere Ortschaft in Ostukraine erobert

Die russische Armee hat unterdessen im Osten der Ukraine eigenen Angaben zufolge eine weitere Ortschaft in der Nähe der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk erobert. Die Soldaten hätten das Dorf Orliwka (Russisch: Orlowka) in der Region Donezk "befreit", erklärte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag im Onlinedienst Telegram.

Moskau treibt seine Offensive in Donezk ungeachtet der anhaltenden Kämpfe gegen die ukrainische Armee in der russischen Region Kursk voran. Das Verteidigungsministerium vermeldet regelmäßig die Eroberung neuer Ortschaften. Im Fokus steht auch die Region um den wichtigen Logistikstandort Pokrowsk.

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