"Gerechtigkeit widerherstellen"

Selenskyj in Rom: "Unser Sieg ist der Frieden"

13.05.2023

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Samstag in Rom den italienischen Staatschef Sergio Mattarella getroffen.  

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© Michal Dyjuk/AP/dpa
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"Der Frieden, für den wir alle arbeiten, muss Gerechtigkeit und internationales Recht wiederherstellen. Es muss ein echter Frieden sein und keine Kapitulation", sagte Mattarella. "Wir sind für den Frieden, unser Sieg ist der Frieden", betonte Selenskyj.

"Wir sind offen für alle internationalen Beiträge, aber wir leiden im Krieg auf unserem eigenen Gebiet. Der Frieden muss Gerechtigkeit auf unserem gesamten Gebiet beinhalten", so der ukrainische Präsident. Er dankte Italien für die Unterstützung zugunsten der Ukraine.

Selenskyj war am Samstag auf Roms Flughafen Ciampino eingetroffen und wurde dort vom italienischen Außenminister Antonio Tajani empfangen. Nach Mattarella traf er Premierministerin Giorgia Meloni. Gegen 16.00 Uhr wird er von Papst Franziskus in Audienz empfangen und um 18.30 Uhr wird er von dem Starjournalisten Bruno Vespa für den Sender RAI 1 interviewt.

Die Rechtsaußen-Politikerin Meloni hatte bereits vor ihrem Wahlsieg im September vergangenen Jahres Waffenlieferungen an die Ukraine unterstützt. Dagegen taten sich ihre beiden Koalitionspartner - Matteo Salvini von der rechten Lega und Silvio Berlusconi von der konservativen Forza Italia - immer wieder mit prorussischen Äußerungen hervor. Meloni hatte im Februar Selenskyj in Kiew getroffen und der Ukraine weitere Unterstützung gesichert.

Unter Berufung auf Quellen im Vatikan wies die russische Nachrichtenagentur TASS darauf hin, dass das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten und dem Papst "nicht direkt mit der (Friedens-)Mission zusammenhängt", die Franziskus Ende April auf seinem Rückflug aus Ungarn angekündigt hatte. Der Papst setzt sich seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für eine friedliche Lösung des Konfliktes ein.

Am Sonntag wird der ukrainische Präsident in Aachen mit dem renommierten Karlspreis ausgezeichnet. Ob er ihn selbst entgegennimmt, war unklar.

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