Ukraine-Krieg

Selenskyj warnt vor mehr russischen Luftangriffen im Winter

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Die Ukraine muss sich nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj auch in diesem Winter auf russische Angriffe auf ihre Energieinfrastruktur einstellen. 

 "Wir müssen auf die Möglichkeit vorbereitet sein, dass der Feind die Zahl der Drohnen- oder Raketenangriffe auf unsere Infrastruktur erhöhen könnte", sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Videobotschaft.

Im vergangenen Winter hatte Russland die Energieinfrastruktur der Ukraine massiv unter Beschuss genommen. Für tausende Menschen bedeutete das lange Ausfälle von Strom oder Heizung bei eisigen Wintertemperaturen. "Unsere ganze Aufmerksamkeit sollte auf die Verteidigung gerichtet sein", fügte Selenskyj mit Blick auf die befürchteten neuen Angriffe in seiner Videobotschaft hinzu. "Auf alles, was die Ukraine tun kann, um unserem Volk das Überstehen dieses Winters zu erleichtern und die Fähigkeiten unserer Truppen zu erhöhen."

Die ukrainische Luftverteidigung ist Selenskyj zufolge stärker als noch vor einem Jahr. Zusammen mit einer Vielzahl westlicher Länder arbeite man zudem daran, diese täglich zu verbessern. Einen vollständigen Schutz des gesamten Territoriums gebe es allerdings noch nicht. Kiew hat von seinen westlichen Verbündeten bereits zahlreiche Waffen zur Stärkung seiner Luftabwehr erhalten, darunter das US-Abwehrsystem Patriot.

Reise in die USA

Am Sonntag reisten Selenskyjs Berater Andrij Jermak und Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko in die USA, um über weitere Unterstützung zu sprechen. Wie der Stabschef des Kiewer Präsidialamtes mitteilte, sind Gespräche im Weißen Haus, im US-Kongress, mit Politik- und zivilgesellschaftlichen Organisationen geplant. "Ich bin unseren Partnern für ihre Unterstützung der Ukraine dankbar. Gemeinsam sind wir stark", erklärte Jermak.

Die Lage auf dem Schlachtfeld war indes unverändert schwierig. Wie der ukrainische Generalstab am Sonntagabend berichtete, waren die Kämpfe um die wenige Kilometer westlich der Industriestadt Donezk gelegene Ortschaft Marjinka besonders intensiv. An diesem Frontabschnitt fand demnach mit 20 Gefechten rund ein Drittel aller Kämpfe der vergangenen 24 Stunden statt.

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