Slowenien hat schwere Waffen in die Ukraine geschickt. Insgesamt 35 Schützenpanzer aus der jugoslawischen Produktion haben am Montagabend mit einem Zugtransport das Land in Richtung Polen verlassen und sollen noch am Dienstag ihr Ziel in der Westukraine erreichen.
Im Gegenzug für die Spende soll Slowenien von den USA einen "beträchtlichen Gutschein" für die Ausrüstung für slowenische Streitkräfte erhalten, hieß es.
Die Panzer vom Typ BVP M-80A, die in den 1980er-Jahren für die jugoslawische Armee produziert wurden, wurden nun schon über einen langen Zeitraum gelagert. Laut dem Bericht dauerte es mehrere Wochen, um sie wieder einsatzbereit zu machen. Eine schnellere Abfertigung in die Ukraine wurde laut dem Bericht durch logistische Probleme behindert, höchstwahrscheinlich wegen des ungarischen Verbots von Waffentransporten über Staatsgebiet.
Slowenien hatte die Panzer geerbt. Der BVP M-80A ist ein Schützenpanzer mit ABC-Schutz. Der Panzer verfügt über eine 20-Millimeter-Kanone, Maschinengewehr und Malyutka-Panzerabwehrraketen. Neben einer dreiköpfigen Besatzung gibt es Platz für sieben Soldaten.
Im Jahr 2015 hat der slowenische Staat die Panzer zum Verkauf freigegeben. Ein mit dem Verkauf beauftragtes slowenisches Unternehmen hat früheren Berichten zufolge Anfang dieses Jahres über einen tschechischen Vermittler den Käufer gefunden - die Panzer sollte das ukrainische Verteidigungsministerium kaufen. Der bereits vereinbarte Deal scheiterte jedoch im April an der Entscheidung der früheren Regierung des rechtskonservativen Premiers Janez Janša, die Panzer der Ukraine zu schenken. Die Spende wurde nun unter der neuen Mitte-Links-Regierung umgesetzt, berichtete "24ur.com".