In der Arktis

Putin testete seine Wunder-Atomwaffe

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Satellitenbilder und Luftfahrtdaten deuten darauf hin, dass Russland Tests seines nuklearen Marschflugkörpers "Burewestnik" (Nato-Codename SSC-X9 Skyfall) vorbereitet. Putin selbst bestätigt das.

Der russische Präsident Wladimir Putin sprach über seine neuen Waffen beim politischen Valdai-Forum in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi.

Putin berichtete über die Entwicklung eines nuklearbetriebenen Marschflugkörpers. Das Geschoss mit dem Namen Burewestnik (deutsche Übersetzung: Sturmvogel) sei einem "letzten erfolgreichen Test" unterzogen worden, sagte er. Putin zudem, dass die Arbeiten an der neuen, mit Atomsprengköpfen bestückbaren Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat "faktisch abgeschlossen" seien. Diese war vor einigen Wochen in den Dienst gestellt worden.

Die "New York Times" berichtet über Aktivitäten auf einer abgelegenen Basis in der Arktis, die ähnlich sind wie bei früheren Tests der Rakete in den Jahren 2017 und 2018. Die Bilder vom September zeigen Bewegungen von Fahrzeugen und Wetterschutzbewegungen an der Startrampe. US-Überwachungsflieger und russische Beobachtungsflugzeuge waren ebenfalls in der Gegend. Unklar bleibt, ob ein kompletter Test der Rakete oder nur von Teilen davon stattgefunden hat.

 

 

Putin hatte bereits 2018 von dieser "Stealth-Rakete" gesprochen, die potenziell eine nahezu unbegrenzte Reichweite und die Fähigkeit hat, einem Raketenabwehrsystem zu entkommen. Experten weisen darauf hin, dass noch kein Staat erfolgreich einen nuklearen Raketenantrieb eingesetzt hat und dass solche Raketen auch das Risiko eines Austritts von radioaktivem Material während des Flugs bergen.

Putin: Erste Auslandsreise seit Haftbefehl

Erstmals seit dem Erlass eines internationalen Haftbefehls gegen ihn reist Russlands Präsident Wladimir Putin kommende Woche ins Ausland. Auf Einladung des kirgisischen Präsidenten Sadir Dschaparow werde Putin ab dem 12. Oktober der Ex-Sowjetrepublik Kirgisistan einen Staatsbesuch abstatten, meldete die Nachrichtenagentur Kabar am Mittwoch unter Berufung auf einen Vertreter der Präsidialverwaltung in Bischkek.

Am Freitag kommender Woche wird Putin demnach in Bischkek an einem Gipfeltreffen der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) sowie an einer Gala anlässlich des 20. Jahrestags der Eröffnung eines russischen Militärstützpunktes in Kirgisistan teilnehmen. In der GUS sind mehrere frühere Sowjetrepubliken zusammengeschlossen.

 Kreml-Sprecher Dmitri Peskow hatte Putins Kirgisistan-Besuch Ende September angekündigt, jedoch kein Datum genannt. Es wird Putins erste Auslandsreise, seitdem der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) im Frühjahr wegen seiner Rolle bei der Verschleppung ukrainischer Kinder nach Russland Haftbefehl gegen den russischen Staatschef erlassen hatte. Seither muss Putin bei Reisen ins Ausland mit seiner Festnahme rechnen.
 
  

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