Der russische Kriegsherr könnte noch in diesem Jahr gestürzt oder sogar ermordet werden.
Mehr als ein Jahr nach dem Einmarsch in der Ukraine konnte Russland weiterhin die Kriegsziele nicht erreichen. Der Druck auf Kreml-Chef Wladimir Putin steigt immer weiter, der russische Präsident könnte in naher Zukunft sogar gestützt werden.
Dieser Ansicht ist jedenfalls der britische Militärexperte und Ex-Generalstabschef Richard Dannatt. „Die Aussicht auf eine Niederlage auf dem Schlachtfeld wird immer wahrscheinlicher und Putins Griff nach der Macht immer schwächer“, so der ehemalige General im „Telegraph“.
Dannatt glaubt, dass Russland militärische besiegt werden kann. „Möglicherweise hat das russische Militär bereits seinen Kulminationspunkt erreicht“, so der Experte. Der 72-Jährige rechne mit dem Zusammenbruch der russischen Verbände. „Wenn ihre Soldaten glauben, dass sie geschlagen sind, dann sind sie tatsächlich geschlagen.“
Cäsar-Moment
In diesem Fall würde dann der Druck auf Putin aus den eigenen Reihen deutlich steigen. Im Kreml könnte es dann zu einem „Cäsar-Moment“ kommen und der Präsident gestürzt werden. Putins Brutus könnte dabei Generalstabschef General Waleri Gerassimow werden. Wenn dieser „genügend Unterstützung erhält“ könnte er nicht nur Putin stürzen, sondern auch „den Krieg noch vor dem zweiten Jahrestag beenden“, so der Militärexperte.
Putin habe diese Gefahr bereits erkannt. „Wahrscheinlich hat Putin Gerassimow aus Furcht aus Moskau weggeschickt, um das Oberkommando in der Ukraine zu übernehmen“, so Dannatt. Für dem Kreml-Chef werde es in den kommenden Monaten aber auf jeden Fall eng. „Ob es nun Gerassimow ist oder nicht, Putins Cäsar-Moment ist nicht weit entfernt.“