Russlands Verteidigungsminister Andrei Belousov sagt, dass man zeigen wolle, wie Russland einen "massiven Atomschlag" durchführen könnte. Das sei eine Warnung an den Westen.
Russlands Präsident Wladimir Putin (72) hat am Dienstag für eine Übung im ganzen Land Dutzende Raketen abfeuern lassen. Atombomben wurden keine getestet – nur Trägersysteme. Wie die britische "Daily Mail" berichtet sei die Übung als Warnung an den Westen gedacht gewesen. Putin habe laut der russischen Nachrichtenagentur "TASS" einige Raketen-Starts per Videoverbindung persönlich überwacht.
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Gestartet wurden unter anderem Interkontinentalraketen vom Typ "Yars", sowie ballistische Raketen vom Typ "Sineva" und "Bulava", die von atomgetriebenen U-Booten in der Barentssee und im Ochotskischen Meer abgefeuert wurden. Bomberflugzeuge vom Typ Tu-95MS, die Nuklearwaffen tragen können, waren ebenfalls an der Übung beteiligt.
Gerasimov: "Überraschungsübung"
Russlands Verteidigungsminister Andrei Belousov sagt, dass man zeigen wolle, wie Russland einen "massiven Atomschlag" durchführen könnte. Valery Gerasimov, der Chef des russischen Generalstabs, sprach laut "Daily Mail" von einer "Überraschungsübung".
Nach Angaben des Kreml sagte Putin, dass der mögliche Einsatz von Nuklearwaffen das äußerste Mittel sei, die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Atomwaffen würden nur als "äußerste und außergewöhnliche Maßnahme" eingesetzt.
Pentagon: "Keine Überraschung"
Das US-Verteidigungsministerium reagierte gelassen auf die Übung in Russland. Ein Pentagon-Sprecher sagte, dass es sich um eine planmäßige Übung gehandelt hatte. "Es ist also keine Überraschung". Aktuell sehe man keine Veränderung in der russischen Haltung zu Atomwaffen.