Blamage für Nordkorea und Russland: Die Ukraine erbeutete nordkoreanische Raketen.
Die Ukraine setzt im Kampf gegen russische Truppen laut einem Medien-Bericht von einem befreundeten Land beschlagnahmte nordkoreanische Waffen ein. Es handle sich um Raketenwerfer aus der Sowjetzeit, die bei den Kämpfen um Bachmut eingesetzt wurden, berichtet die "Financial Times".
Die USA werfen Nordkorea vor, Russland mit Waffenlieferungen zu unterstützen. Beide Länder weisen dies zurück. Von ukrainischer Seite hieß es, die Raketenwerfer stammen von russischen Truppen, sie seien erbeutet worden.
USA: Russlands Verteidigungsminister will Waffen von Nordkorea
Die USA gehen nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken davon aus, dass Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Nordkorea Waffen für sein Land beschaffen möchte. Er bezweifle stark, dass Schoigu in Nordkorea "Urlaub macht", sagte Blinken am Samstag bei einem Besuch in Australien. "Wir sehen, dass Russland verzweifelt nach Unterstützung, nach Waffen sucht, wo immer es sie finden kann, um seine Aggression gegen die Ukraine fortzusetzen."
Dies sei in Nordkorea, aber auch im Iran zu beobachten, "der viele Drohnen an Russland geliefert hat", sagte Blinken. Diese nutze Russland, um "zivile Infrastruktur zu zerstören und Zivilisten in der Ukraine zu töten".
Schoigu war in dieser Woche anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Koreakriegs nach Nordkorea gereist. Bei dem seltenen Besuch in Pjöngjang traf er auch den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un.
Russland gehört zu den wenigen Ländern, die noch Kontakt zu Nordkorea halten. Nordkorea hatte von Beginn an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine unterstützt und nach Erkenntnissen der USA auch Waffen an Russland geliefert. Diese Vorwürfe weist Pjöngjang jedoch zurück.