Laut Medienbericht

Ukraine griff russisches Kursk mit neuem Drohnentyp an

01.09.2023

Die Ukraine hat Medienberichten zufolge vor einigen Tagen den militärischen Teil eines Flughafens im russischen Grenzgebiet Kursk mit einem neuen Drohnentyp angegriffen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezifferte unterdessen die Anzahl an Kampfjets, die sein Land benötige, um die russischen Besatzer weiter zurückdrängen zu können. Demnach brauche man rund 100 weitere Kampfflugzeuge über die bereits erfolgten Zusagen hinaus.

Insgesamt 16 aus Karton gefertigte Flugkörper, die für Flugabwehr-Radare nur schwer zu orten sein sollen, seien in der Nacht zum vergangenen Sonntag zum Einsatz gekommen, berichteten ukrainische Medien am Donnerstag unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst SBU. Dabei sollen in Kursk fünf russische Kampfflugzeuge und mehrere Flugabwehrsysteme beschädigt worden sein. Unabhängig überprüft werden konnte das zunächst nicht.

Ukraine veröffentlichte ein Testvideo ihrer neuen Drohnen

Die Ukraine veröffentlichte ein Video, das Testangriffe ihrer neuen Drohnen aus Karton zeigt, die vor einigen Tagen auf einem Flugplatz in Kursk mehrere russische Flugzeuge zerstört haben sollen:

Russische Behörden hatten zuvor zwar das Flugabwehrfeuer auf feindliche Drohnen bestätigt, aber keine Angaben zu Schäden an Flugzeugen und anderer Militärtechnik gemacht. Satellitenaufnahmen vom Montag zeigten ebenfalls keine eindeutig erkennbaren Zerstörungen.

Selenskyj will 100 weitere Kampfjets

Selenskyj äußerte sich in einem vom portugiesischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen veröffentlichten Interview über die Anzahl der benötigten Kampfflugzeuge. "Insgesamt brauchen wir für eine schlagkräftige Luftwaffe etwa 160 Kampfflugzeuge", sagte der ukrainische Präsident. Damit solle Russland die Möglichkeit genommen werden, den ukrainischen Luftraum zu beherrschen. Bisher habe Kiew Zusagen für "50 oder 60" F-16-Kampfjets erhalten.

In seiner abendlichen Videoansprache lobte Selenskyj zudem die Unterzeichnung eines Vertrags zur gemeinsamen Waffenproduktion mit dem größten britischen Rüstungsunternehmen BAE. "Unser Ziel ist es, die nützlichsten Verteidigungswaffen in der Ukraine zu produzieren. Und das wird passieren", sagte er.

Ausweitung der europäischen Ausbildungsmission

Die Außenminister der EU-Staaten unterstützen nach Angaben von EU-Chefdiplomat Josep Borrell die Pläne für eine Ausweitung der europäischen Ausbildungsmission für die ukrainischen Streitkräfte. Die Minister befürworteten seinen Vorschlag, sich als neues Ziel zu setzen, 40.000 Soldaten auszubilden, wie Borrell nach EU-Beratungen im spanischen Toledo sagte. Das derzeit gültige Ziel von 30.000 ausgebildeten ukrainischen Soldaten bis Ende des Jahres wird nach Angaben vom Mittwoch bereits Ende Oktober erreicht.

Sowohl in Russland als auch in der angegriffenen Ukraine beginnt an diesem Freitag das neue Schuljahr. In der Ukraine sind viele Schülerinnen und Schüler angesichts des russischen Beschusses weiter auf Fernunterricht angewiesen.

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