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Zahl dürfte weiter steigen

UNO: Mehr als 1,5 Millionen Menschen vor Krieg geflohen

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Nach UN-Schätzungen könnten insgesamt vier Millionen Menschen die Ukraine verlassen wollen.

Kiew/Moskau. Wegen des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen aus dem Land geflohen. Es handle sich um die "am schnellsten anwachsende Flüchtlingskrise" in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg, erklärte die UNO am Sonntag im Online-Dienst Twitter. Angesichts der sich intensivierenden Kämpfe dürfte die Zahl der täglich außer Landes Flüchtenden weiter steigen.

Nach UN-Schätzungen könnten insgesamt vier Millionen Menschen die Ukraine verlassen wollen. Bis zum russischen Einmarsch in die Ukraine lebten in den von der Regierung in Kiew kontrollierten Gebieten gut 37 Millionen Menschen.

Ärzte ohne Grenzen sprach sich für sichere Fluchtwege aus

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen sprach sich am Sonntag indes für sichere Fluchtwege aus. "Jede Situation ist anders, aber aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung in Kriegssituationen wissen wir, dass einmalige humanitäre Korridore zwar hilfreich sein können, aber nicht ausreichen", sagte Stephen Cornish, Geschäftsführer der Genfer Einsatzzentrale von Ärzte ohne Grenzen. Schon öfter habe man erlebt, wie Zivilisten ermutigt worden seien, "zeitlich begrenzte Evakuierungskorridore zu nützen - doch dann wurden diejenigen, die nicht fliehen konnten oder wollten mit außergewöhnlicher und wahlloser Gewalt konfrontiert, die sich gegen alle richtete, die zurückblieben."

Ärzte ohne Grenzen rufe deshalb dazu auf, dass alle Militärs, die aktuell in der Ukraine kämpfen, die Kriegsregeln einhalten und alle nötigen Vorkehrungen treffen, um Zivilpersonen nicht zu verletzen. Sie seien verpflichtet, diese zu jeder Zeit und an jedem Ort in der Ukraine als Zivilisten zu betrachten, so die NGO.

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