US-General behauptet:

Putin bleibt nur noch eine Woche

22.03.2022

US-Generalleutnant Ben Hodges: „Die Russen stecken in Schwierigkeiten, und sie wissen es.“ 

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Die russische Invasion läuft weiterhin alles andere als nach Plan. Auch vier Wochen nach Beginn des Angriffskrieges konnten Putins Truppen wichtige Städte wie Kiew oder Charkiw nicht erobern - die ukrainische Armee leistet weiter heftigen Widerstand. Die Verluste Russlands sind hingegen enorm: Rund 10.000 Soldaten kamen im Ukraine-Krieg bereits ums Leben.

Der frühere US-Generalleutnant Ben Hodges glaubt, dass die russische Armee sogar in wenigen Tagen zusammenbrechen kann. „Die Russen stecken in Schwierigkeiten, und sie wissen es“, so der ehemalige Befehlshaber der amerikanischen Landstreitkräfte in Europa zur gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

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Putin bleiben nur noch wenige Tage

Diese Woche könnte für den Kriegsverlauf entscheidend werden, so Hodges weiter. „Die russische Eroberung könnte in den nächsten sieben, acht Tagen ihren Kulminationspunkt erreichen“. Verschlechtert sich die Moral und Mannstärke der russischen Armee weiter, dann könnte es laut dem US-General zu einem Wendepunkt kommen.  Weil Moskau mit einem schnellen Sieg gerechnet hatte, dürften die Vorräte nicht mehr lange reichen. „Man hat nie genug Munition, denn im Krieg ist der Bedarf immer höher, als er im Frieden berechnet wird", so der Experte.

Hodges beruft sich bei diesen „Kulminationspunkt“ auf eine These von Carl von Clausewitz. Es geht dabei um jenen Punkt, an dem der Krieg umschlägt und sich die Überlegenheit des Angreifers erschöpft. 

Biden: "Putin steht mit dem Rücken zur Wand"

US-Präsident Joe Biden sieht den russischen Einsatz der schnellen "Kinschal"-Rakete im Ukraine-Krieg auch als Zeichen der Schwäche Russlands. "Sie haben gerade die Hyperschall-Rakete gestartet, weil es das Einzige ist, was sie mit absoluter Sicherheit durchbringen können", sagte Biden am Montagabend (Ortszeit) in Washington. Es sei fast unmöglich, die Rakete zu stoppen. Die Ukrainer würden großen Schaden an Russlands Panzern, Hubschraubern oder Flugzeugen anrichten, so Biden.

Das passiere auch mit Waffen der westlichen Verbündeten. "Und jetzt steht Putin mit dem Rücken zur Wand." Der russische Präsident Wladimir Putin habe nicht mit der Einheit der NATO gerechnet. Je mehr Putin mit dem Rücken zur Wand stehe, desto härter werde die Taktik, die er anwende.

Russland hatte die neue Waffe in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben zwei Mal in der Ukraine eingesetzt. Nach russischen Angaben fliegen die etwa acht Meter langen Raketen extrem schnell und extrem hoch, bleiben dabei aber manövrierfähig. Sie sind daher nur sehr schwer abzufangen. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, bestätigte den Einsatz der "Kischal"-Rakete am Montag nicht direkt. "Wir haben die Behauptung der Russen gesehen, dass sie eine Hyperschallrakete benutzen. Wir sind nicht in der Lage, diese Behauptung zu widerlegen, aber wir sind auch nicht in der Lage, sie unabhängig zu verifizieren."
 
 

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