Dritter Weltkrieg

US-Streumunition für Ukraine: Medwedew warnt vor "atomarem Armageddon"

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Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat wegen der angekündigten Lieferung von Streumunition an die Ukraine den USA vorgeworfen, einen Atomkrieg zu provozieren.

"Vielleicht hat der von kranken Fantasien geplagte sterbende Opa (gemeint ist US-Präsident Joe Biden) einfach entschieden, schön abzutreten, ein atomares Armageddon zu provozieren und die halbe Menschheit mit sich in den Tod zu reißen", so der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrats am Samstag.

Warnung vor Drittem Weltkrieg

Die Lieferung von Streumunition und das Versprechen eines NATO-Beitritts an die Ukraine zeige, dass Biden alle anderen Ressourcen aufgebraucht habe, schrieb Medwedew auf Telegram. Dies führe aber zu einem Dritten Weltkrieg, drohte er. Zuvor hatte schon der russische Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, vor einem Näherrücken des Dritten Weltkriegs durch die immer tiefere Verstrickung der USA in den Konflikt gewarnt.

Ministerium: "Akt der Verzweiflung"

Das russische Außenministerium kritisierte die Lieferung von Streumunition an die Ukraine scharf und sprach von einem "Akt der Verzweiflung". Dies sei eine weitere "eklatante Offenbarung des aggressiven antirussischen Kurses der USA, der auf die maximale Verlängerung des Konflikts in der Ukraine und einen Krieg bis zum "letzten Ukrainer" zielt", hieß es in einem am Samstag verbreiteten Kommentar der Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Durch die Streumunition würden noch mehr Zivilisten getötet.

Die Lieferung sei ein "Akt der Verzweiflung" angesichts des "Scheiterns der breit beworbenen ukrainischen Offensive". Das Versprechen der Kiewer Führung, die Munition nur gegen militärische Ziele anzuwenden, bezeichnete Sacharowa als wertlos. "Washington wird mit der Lieferung von Streumunition zum Mittäter bei der Verminung von Territorien und teilt damit auch in vollem Ausmaß die Verantwortung für Sprengungen, darunter von russischen und ukrainischen Kindern", sagte die Sprecherin weiter.

Kritik von UNO und Großbritannien

Auch UN-Generalsekretär António Guterres kritisierte unterdessen die Ankündigung der USA. Guterres wolle nicht, "dass weiterhin Streumunition auf dem Schlachtfeld eingesetzt wird", erklärte ein Sprecher. Großbritannien hält ebenfalls an seiner Ablehnung von Streumunition fest. "Das Vereinigte Königreich ist Unterzeichner einer Konvention, die Herstellung oder Nutzung von Streumunition untersagt - und wir raten von dem Einsatz ab", sagte Premierminister Rishi Sunak dem Nachrichtensender Sky News bei einem Wahlkampfauftritt im nordenglischen Selby am Samstag.

Medwedew immer wieder mit Atom-Drohungen

Russland hat vor 500 Tagen seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Medwedew, der während seiner Zeit als russischer Präsident von 2008 bis 2012 als eher liberaler Vertreter des politischen Establishments in Moskau galt, versucht sich seit Kriegsbeginn als Hardliner in Russland zu profilieren. Er ist bereits mehrfach mit verbalen Ausfällen und Drohungen - unter anderem atomaren - gegen den Westen aufgefallen.

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