Neue Verhandlungsrunde

Selenskyj fordert Treffen mit Putin

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj  drängt auf ein Treffen mit Wladimir Puitn.

Als eine wichtige Aufgabe bei den Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Organisation eines Treffens der Staatschefs der beiden Länder. "Unsere Delegation hat eine klare Aufgabe – alles zu tun, damit ein Treffen der Präsidenten stattfindet", sagte Selenskyj in einer in der Nacht zu Montag veröffentlichten Videoansprache.

Es sei ein Treffen, auf das, so sei er sicher, alle warteten. Das sei ein schwieriger Weg, aber notwendig, um wirksame Garantien zu erhalten.Kremlsprecher Dmitri Peskow hatte am Sonntag im russischen Staatsfernsehen ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit Selenskyj nicht ausgeschlossen. Man müsse aber verstehen, was das Ergebnis des Treffens sein solle und was dort besprochen werde.

Beide Seiten zuversichtlich

Zuletzt haben sich Vertreter der Delegationen der Ukraine und Russlands zurückhaltend optimistisch zu den Verhandlungen geäußert. Für Montag sind weitere Gespräche im Online-Format geplant.

Angesichts der jüngsten russischen Luftangriffe im Westen der Ukraine hat Selenskyj überdies seine Forderung nach der Einrichtung einer Flugverbotszone durch die NATO bekräftigt. "Wenn Sie unseren Himmel nicht abriegeln, ist es nur eine Frage der Zeit, bis russische Raketen auf Ihr Territorium, auf das Territorium der NATO und auf die Häuser von NATO-Bürgern fallen werden", sagte Selenskyj.

Einen Tag zuvor hatte Russland einen ukrainischen Militärstützpunkt im Grenzgebiet zu Polen angegriffen. Bei dem Angriff auf den Militärstützpunkt nahe Lemberg (Lwiw) wurden nach ukrainischen Behördenangaben mindestens 35 Menschen getötet und mehr als 130 weitere verletzt.

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Oleksij Resnikow arbeiteten auf dem Stützpunkt in Jaworiw bei Lemberg auch "ausländische Ausbilder". Der nur rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernte Stützpunkt wurde demnach als Ausbildungszentrum für ukrainische Soldaten genutzt, die Ausbilder kamen in der Vergangenheit aus Ländern wie den USA und Kanada. Er diente auch als Basis für gemeinsame Übungen ukrainischer Soldaten mit NATO-Soldaten. Die USA hatten am 12. Februar erklärt, 150 ihrer Ausbilder aus der Ukraine abgezogen zu haben. Der polnische General Waldemar Skrzypczak erklärte, auf dem Stützpunkt würden ausländische Freiwillige für den Kampf gegen die russischen Truppen ausgebildet.

"Dreißig Raketen allein auf die Region Lwiw", sagte Selenskyj dazu. "Es passierte nichts, was das Territorium der Russischen Föderation bedrohen könnte. Und das nur 20 Kilometer von den Grenzen der NATO entfernt."

In Bezug auf den US-Journalisten, der am Sonntag in der Nähe von Kiew getötet wurde, sprach Selenskyj von einem "vorsätzlichen Angriff der russischen Armee". Der 50-Jährige war am Sonntag im Vorort Irpin nordwestlich von Kiew durch Beschuss auf sein Auto getötet worden. Ein US-Kollege sowie der ukrainische Fahrer wurden bei dem Angriff verletzt.
 

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