Prigoschin macht schon seit Monaten immer wieder auf Engpässe aufmerksam und gab bereits auch der russischen Militärführung die Schuld am Tod von Wagner-Kämpfern, weil diese nicht genug Munition gehabt hätten.
Moskau. Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, beklagt einmal mehr einen vom Militär bestrittenen Munitionsmangel bei Moskaus Krieg gegen die Ukraine. "Ich mache mir nicht nur Sorgen um die Munition und den Hunger nach Patronen für die private Militärfirma Wagner, sondern für alle Abteilungen der russischen Armee", sagte Prigoschin in einer Text-und Audiobotschaft am Freitag. "Meine Jungs fordern Munition."
Zugleich dankte er Russlands Vize-Ministerpräsident Denis Manturow und dem Manager Igor Nassenkow für die Bereitstellung von Munition. Die russische Armee behauptet immer wieder, ausreichend Munition für den Krieg in der Ukraine zu haben. Daran zweifeln auch westliche Militärexperten. Prigoschin macht schon seit Monaten immer wieder auf Engpässe aufmerksam und gab bereits auch der russischen Militärführung die Schuld am Tod von Wagner-Kämpfern, weil diese nicht genug Munition gehabt hätten.
Manturow, der zudem Minister für Industrie und Handel ist, und Nassenkow, der die Holding Technodinamika im staatlichen Rostec-Konzerns leitet, hätten sich nun um die Lieferungen von Munition gekümmert. "Ich habe mich bei Manturow und Nassenkow dafür bedankt, dass sie heldenhaft das getan haben, was unmöglich war zu tun - sie haben die Produktion von Munition um das Dutzend- bis Hundertfache erhöht. Und jetzt wird sie in großer Zahl produziert, die alle notwendigen Erfordernisse abdeckt."