"ÖSTERREICH" berichtet aus der Ukraine

Zivilbevölkerung rüstet für Abwehr-Kampf

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ÖSTERREICH-Reporter Karl Wendl berichtet seit einer Woche aus dem Kriegsgebiet.

Ukraine. Brusilov ist eine Agrarsiedlung mit 4.900 Einwohnern. 12 Schulen hat die Gemeinde, jede ist nun Rekrutierungszentrum für Freiwillige. Direktor Vitaliy Tymoschenko: „Männer melden sich hier zum Widerstand.“ Zehntausende haben sich inzwischen im ganzen Land gemeldet, jeder Mann zwischen 18 und 60 Jahren muss einrücken. Mykola (21) ist einer der Kämpfer. Er wiederholt, was zuvor Präsident Selenskyj in einer Rede zu den Russen gesagt hat: „Sie werden hier keinen Frieden haben, sie werden hier keine ruhige Minute haben.“

Zivilbevölkerung rüstet für Abwehr-Kampf
© TZOe Karl Wendl
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Reporter Karl Wendl, dahinter: Schlange von Kampfwilligen.

Checkpoint. Vor einer Woche, als ich Richtung Kiew fuhr, gab es kaum befestigte Checkpoints. Jetzt ist jede Straße blockiert, jede Ortsein- und -ausfahrt mit Baumstämmen, Beton­pflöcken, Sandsäcken blockiert. Innerhalb von nur sieben Tagen hat sich das Land zum massivsten Widerstand gerüstet.

Blitzkrieg. Neben der zivilen Verteidigung gibt es die reguläre ukrainische Armee, in fast jedem Ort gibt es Stellungen mit Flugabwehrraketen vom Typ „Strela“, Aufklärungsdrohnen, schwere Artillerie. Von einem russischen Blitzkrieg kann längst keine Rede mehr sein. „Es wird ein Vernichtungskrieg“, sagt Mykola, doch davor fürchten sich die Menschen am meisten. Längst ist es ein Krieg gegen die Zivilbevölkerung.

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