Ukraine

Militärflugzeug von Gewehrfeuer getroffen

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Schüsse auf Aufklärungsmaschine - USA machen 50 Mio. Dollar locker.

Ein Flugzeug der ukrainischen Luftwaffe ist nach Angaben des Verteidigungsministeriums am Dienstag bei einem Aufklärungsflug über der östlichen Stadt Slawjansk beschossen worden. Mehrere Gewehrprojektile hätten die Aufklärungsmaschine vom Typ Antonow An-30 getroffen, teilte das Ministerium mit.

Das zweimotorige Flugzeug habe dennoch sicher landen können, so die Behörden. Slawjansk ist eine der Hochburgen pro-russischer Separatisten.

Neue "Anti-Terror-Maßnahmen"
In Kiew forderte Übergangspräsident Alexander Turtschinow eine Wiederaufnahme der "Anti-Terror-Maßnahmen" gegen die Separatisten. In der Nähe der Stadt Slawjansk seien die Leichen "brutal gefolterter" Menschen gefunden worden, hieß es in einer Erklärung Turtschinows.

Unter den Toten sei auch ein Mitglied seiner Batkiwschtschyna-Partei, der vor kurzem von Terroristen entführt worden sei. Diese Verbrechen seien mit Unterstützung Russlands verübt worden, sagte Turtschinow. Er rufe die Sicherheitskräfte zu wirksamen Maßnahmen auf, um ukrainische Bürger im Osten vor Terroristen zu schützen, erklärte der Präsident.

USA machen 50 Mio. Dollar locker
Mit Hilfszusagen für Kiew und Drohungen an Moskau stärkte US-Vizepräsident Joe Biden der Führung in der Ukraine den Rücken. Die USA unterstützten den Weg der Ukraine, so Biden am Dienstag in Kiew. Er versprach der Ex-Sowjetrepublik politische und ökonomische Hilfe. Biden warnte vor noch größerer internationaler Isolierung, sollte Moskau die Aktivisten in der Ostukraine weiter unterstützen.

Das Weiße Haus in Washington sicherte der nahezu bankrotten Ukraine weitere Hilfen für den demokratischen Wandel zu. 50 Millionen US-Dollar (36,2 Mio. Euro) sollten in das Land fließen, um etwa freie Wahlen und anstehende Verfassungsreformen zu unterstützen. Dies sei eine "Anzahlung" in die demokratische Entwicklung des Landes. Die Ukraine hat Milliardenschulden bei Russland wegen unbezahlter Gasrechnungen.

In Moskau versprach der russische Regierungschef Dmitri Medwedew der heimischen Wirtschaft Schutz vor möglichen Sanktionen der USA und der EU. Die massiven Wirtschaftshilfen für die Krim würden keine Nachteile für die übrigen Gebiete nach sich ziehen, kündigte Medwedew im Parlament an. Er betonte, Russland habe die Ukraine seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 mit insgesamt 250 Milliarden US-Dollar (180,44 Mrd. Euro) unterstützt. Staatspräsident Wladimir Putin hatte unlängst die EU zu konkreter Hilfe für die Ukraine aufgefordert.






 

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