Berliner Arzt verlässt Ukraine wieder - Ex-Regierungschefin kritisiert die Behörden.
Die in Haft erkrankte ukrainische Oppositionsführerin Julia Timoschenko hat aus Protest gegen die Veröffentlichung ihres Therapieplans die Behandlung durch einen Berliner Arzt abgebrochen. Die Behörden in Charkow hätten mit der Bekanntgabe gegen ihre Rechte verstoßen, teilte die Ex-Regierungschefin am Dienstag mit. Die Leitung des Krankenhauses wies die Vorwürfe zurück.
Der Neurologe Lutz Harms kündigte unterdessen an, die Ukraine zu verlassen. Eine Kollegin werde ihn ersetzen, sagte der Arzt der Klinik Charité. Der Wechsel habe nichts mit Timoschenkos Entscheidung zu tun.
Der ukrainische Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka wies die Vorwürfe der 51-Jährigen ebenfalls zurück. Timoschenkos Rechte würden nicht verletzt, betonte der Jurist bei einer Tagung in der russischen Stadt St. Petersburg. "Das alles sind Fantasien, das stimmt nicht. Die Behandlung von Frau Timoschenko ist transparent." Die Oppositionsführerin hatte nach dem erzwungenen Transport vom Gefängnis in eine Klinik in Charkow beklagt, geschlagen worden zu sein. Dies hatten die Behörden zurückgewiesen.
© AP Photo
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