Durch Umsturz ist die Lage an der Krim instabil – jetzt droht Putin ...
Mitten in der Krise in der Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin angeordnet, die Gefechtsbereitschaft der im Westen stationierten russischen Armee zu überprüfen. Auch die Luftlandekräfte sollten einbezogen werden, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge. Zudem verstärkte Russland den Schutz seiner auf der südukrainischen Halbinsel Krim stationierten Schmarzmeerflotte.
„Wir treffen Maßnahmen, um die Sicherheit unserer Einrichtungen, unserer Infrastruktur und unseres Arsenals auf dem Schwarzen Meer zu garantieren“, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch.
Verletzte nach Wien. Währenddessen werden Verletzte auch nach Wien ausgeflogen – und hier behandelt. Sie wurden von Heckenschützen am Freiheitsplatz in Kiew schwer verletzt.
Iarotska, eine in Wien lebende Ukrainerin, sagt zu ÖSTERREICH: „Das ist sehr positiv. Andere Länder wie Polen und Litauen haben Verletzte aber schon vor einem Monat versorgt.“ Wegen der angespannten Lage in Kiew sorgte die Polizei für die ausreichende Sicherheit der beiden ukrainischen Patienten. Unterdessen herrscht in Kiew vier Tage nach dem Umsturz Chaos. Am Mittwochabend (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) sollte die Übergangsregierung stehen. Heute, Donnerstag, soll das Kabinett vom Parlament gewählt werden.
"Regierung muss gegen Asarow & Co. ermitteln"
ÖSTERREICH: Was sagen Sie dazu, dass Österreich hilft und Ukrainer kostenlos in Wien operiert?
Anna Iarotska: Das ist sehr positiv. Andere Länder wie Polen und Litauen haben verletzte Ukrainer aber schon vor einem Monat versorgt.
ÖSTERREICH: Österreich geriet in die Schlagzeilen, weil in Wien ukrainisches Geld verschoben werden soll …
Iarotska: Das stimmt. Wir vermuten, dass Ex-Premier Asarow und die Gebrüder Klujew Geld von österreichischen Konten nach Luxemburg transferieren. Der Verein Demokratische Ukraine wirft ihnen Amtsmissbrauch vor, sie erhielten in der Ukraine begünstigte Kredite und hatten leichter Zugang zu Staatsprojekten. Wien ist eine Drehscheibe für schmutzige ukrainische Geschäfte.
ÖSTERREICH: Wie kann das gestoppt werden?
Iarotska: Die Regierung muss gegen Asarow & Co. ermitteln. Es braucht ein Lande- und Aufenthaltsverbot und Kontrollen. Wir befürchten, dass Cash nach Wien geschafft wird. Die Konten müssen gesperrt werden.Interview: J. Prüller
(prj)